Ein Vortrag in Leonberg widmet sich König Ludwig I. – einem Herrscher, der Bayern moderner machte, als viele heute wissen. Warum sich ein genauer Blick auf sein Wirken lohnt, zeigt ein spannender Abend an der VHS.
Der bayerische König Ludwig I. steht heute meist im Schatten seines berühmten Enkels, König Ludwig II. – doch zu Unrecht, wie ein neuer Vortrag in Leonberg am 26. November 2025 zeigt. Im Konferenzraum der Volkshochschule (VHS) Leonberg würdigt Referent Matthias Hofmann das Wirken eines Mannes, der das damalige Bayern entscheidend prägte und modernisierte.
Ludwig I., dessen 200. Thronjubiläum in diesem Jahr Anlass für den Vortrag bietet, war ein Förderer von Wissenschaft, Technik und Kunst. Unter seiner Regentschaft entstanden wegweisende Projekte wie die erste Eisenbahnstrecke Deutschlands zwischen Nürnberg und Fürth oder der Main-Donau-Kanal. Ebenfalls gehen bedeutende Bauwerke wie die Walhalla, die Alte Pinakothek und die Bavaria-Statue auf seine Initiative zurück. Auch die Gründung der Universität in München fällt in seine Regierungszeit.
Besonders bemerkenswert: Seine Hochzeit wiederum gab den Anstoß für ein Fest, das heute weltweite Bekanntheit genießt – das Münchner Oktoberfest. Trotz dieser Errungenschaften bleibt Ludwig I. im öffentlichen Bewusstsein oft ungenannt oder tritt hinter die schillernde Figur von Ludwig II. zurück.
Referent Matthias Hofmann stellt klar: Es geht nicht um eine monarchistische Huldigung, sondern um eine historisch fundierte Würdigung eines politisch prägenden Innovators. Der Vortrag soll aufzeigen, wie Ludwig I. Bayern auf einen Weg zwischen Tradition und Modernisierung führte – und welche Spuren davon bis heute sichtbar sind.
Die Veranstaltung beginnt um 19:30 Uhr in der Neuköllner Straße 3–5 (Eingang B). Der Eintritt beträgt 6 Euro. Eine Anmeldung wird empfohlen, Restkarten sind an der Abendkasse erhältlich.
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