Stärkerer Schulterschluss gegen Cyberangriffe: Das BSI, das Land Baden-Württemberg und die Cybersicherheitsagentur BW vertiefen ihre Zusammenarbeit in der IT-Sicherheit – mit neuen gemeinsamen Maßnahmen und klaren Zielen.
Berlin, 10. Juli 2025 – Der Schutz vor Cyberangriffen rückt weiter in den Fokus: Das Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI), das Land Baden-Württemberg und die Cybersicherheitsagentur Baden-Württemberg haben eine weitreichende Kooperationsvereinbarung unterzeichnet. Ziel ist es, die Cybersicherheit in Deutschland spürbar zu stärken.
Unterzeichnet wurde die Vereinbarung in der Landesvertretung Baden-Württembergs in Berlin von BSI-Präsidentin Claudia Plattner, Innenminister Thomas Strobl und Nicole Matthöfer, Präsidentin der Cybersicherheitsagentur BW.
Acht Kooperationsfelder im Fokus
Im Zentrum der Vereinbarung steht der systematische Wissens- und Informationsaustausch zwischen Bund und Land. Geplant sind unter anderem:
-
Gemeinsame Sensibilisierungs- und Schulungsmaßnahmen
-
Beratung zur Abhörsicherheit
-
Unterstützung nach IT-Sicherheitsvorfällen
-
Fachliche Vernetzung zu Cloud Computing und Künstlicher Intelligenz
Cybersicherheit braucht Zusammenarbeit
Claudia Plattner (BSI) betonte die zunehmende Bedrohung durch Cyberangriffe auf kritische Infrastrukturen und kommunale Einrichtungen. Die verstärkte Zusammenarbeit sei ein zentraler Baustein, um die digitale Resilienz Deutschlands zu erhöhen.
Auch Thomas Strobl, stellvertretender Ministerpräsident und Innenminister von Baden-Württemberg, unterstrich: „Cybercrime kennt keine Grenzen. Nur durch gebündelte Kräfte von Bund und Ländern lassen sich die digitalen Gefahren wirksam bekämpfen.“
Nicole Matthöfer verwies auf die praktische Erfahrung der Cybersicherheitsagentur BW in der Zusammenarbeit mit Behörden und Kommunen. Die Agentur bringt ihre Expertise künftig verstärkt in die Bundeskooperation ein – beispielsweise durch Angebote wie den CyberSicherheitsCheck für KMU.
Einheitliches Cyberlagebild für Deutschland geplant
Das BSI wird mit Unterstützung des Bundesinnenministeriums (BMI) die Kooperation mit den Ländern weiter ausbauen. Bereits in Beratungen am Rande der Innenministerkonferenz (IMK) und des IT-Planungsrats wurden erste konkrete Projekte wie gemeinsame Notfallübungen, Tools zur Angriffserkennung und ein ganzheitliches Cyberlagebild für Deutschland erörtert.
Die Kooperationsvereinbarung markiert einen wichtigen Schritt in Richtung einer koordinierten und zukunftsfesten IT-Sicherheitsstrategie in der Bundesrepublik.
Content Link
Kommentar schreiben