Ein Förderprojekt im Landkreis Calw ermöglichte die Pflanzung von 600 neuen Streuobstbäumen zur Verjüngung bestehender Bestände.
Im Calwer Nordschwarzwald wurden insgesamt 600 hochstämmige Streuobstbäume gepflanzt. Die Pflanzaktion wurde vom Landschaftserhaltungsverband Calw und dem Landratsamt Calw initiiert und über das Förderprogramm LEADER Nordschwarzwald unterstützt. Ziel war die Verjüngung und Erweiterung bestehender Streuobstwiesen.
Über das Förderprogramm wurden zunächst 500 Bäume mit 75 Prozent der Nettokosten bezuschusst. Streuobstwiesenbesitzer konnten Förderanträge stellen und aus mehr als 40 Sorten von Apfel-, Birnen-, Zwetschgen-, Kirschen- und Mirabellenbäumen auswählen. Die Nachfrage überstieg das verfügbare Budget. Zusätzlich bestellten die Antragsteller 100 weitere Bäume.
Um die vollständige Umsetzung zu ermöglichen, beteiligte sich die Sparkasse Pforzheim-Calw kurzfristig an der Finanzierung. Sie stellte einen Zuschuss von 3.000 Euro bereit und deckte damit die Kosten für die zusätzlichen 100 Bäume. Dadurch konnten alle beantragten Pflanzungen realisiert werden.
Die Ausgabe der Bäume erfolgte Ende November in Altensteig. In den kommenden Jahren sind weitere Pflanzaktionen geplant. Das Projekt soll dazu beitragen, den Rückgang der Streuobstbestände zu verlangsamen und die Kulturlandschaft langfristig zu erhalten.
Streuobstwiesen gelten als gesetzlich geschützte Lebensräume und prägen das Landschaftsbild der Region. Sie bestehen aus hochstämmigen, großkronigen Obstbäumen verschiedener Arten, Sorten und Altersklassen. Aufgrund ihres Artenreichtums zählen sie zu den vielfältigsten Landnutzungsformen Europas. Zahlreiche gefährdete Vogelarten nutzen Streuobstwiesen als Brut- und Lebensraum. In den vergangenen Jahrzehnten sind diese Bestände jedoch deutlich zurückgegangen, vor allem durch Flächenverbrauch und die Aufgabe der Bewirtschaftung.
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