Niefern-Öschelbronn – Vom Römergut zum Industriezentrum mit Herz

Niefern-Öschelbronn: Historische Doppelgemeinde am Nordrand des Schwarzwalds – Industrie, Geschichte und Lebensqualität vereint

Zwischen Schwarzwald, Enztal und moderner Industrie: Die Gemeinde Niefern-Öschelbronn blickt auf eine jahrhundertelange Geschichte zurück – und zeigt, wie sich Tradition, wirtschaftliche Stärke und Lebensqualität erfolgreich vereinen lassen.

Niefern-Öschelbronn – Vom Römergut zum Industriezentrum mit Herz

Im Enzkreis, nur wenige Kilometer östlich von Pforzheim, liegt Niefern-Öschelbronn – eine Gemeinde, die Geschichte atmet und zugleich als starker Wirtschaftsstandort überzeugt. Die heutige Doppelgemeinde entstand 1971 durch den freiwilligen Zusammenschluss der bis dahin eigenständigen Orte Niefern und Öschelbronn. Gelegen an der Landesentwicklungsachse Karlsruhe–Pforzheim–Mühlacker, bietet sie nicht nur hervorragende Verkehrsanbindungen, sondern auch geschichtsträchtige Bauwerke, ein vielfältiges Kulturleben und hohe Wohnqualität.


Geografie & Struktur: Zwei Ortsteile, ein starker Standort

Die Gemeinde liegt am Tor zum Nordschwarzwald, mit Niefern im Tal der Enz und Öschelbronn leicht erhöht südöstlich am Ortsbach. Sie grenzt u. a. an Pforzheim, Kieselbronn und Mühlacker. Zur Gemeinde gehören auch kleinere Weiler, wie Bräuningsmühle sowie ehemalige Siedlungen, deren Namen wie Hardheim oder Riesche nur noch in Flurnamen erhalten sind.


Historische Wurzeln bis in die Römerzeit

Niefern wurde erstmals zwischen 1082 und 1091 urkundlich erwähnt, war jedoch schon in keltischer, römischer und fränkischer Zeit besiedelt. Im Mittelalter war der Ort geprägt durch das Kloster Hirsau, später durch verschiedene Adelsgeschlechter. Die Niefernburg, eine einstige Tiefburg, wurde 1555 durch den markgräflichen Kanzler Martin Amelius neu errichtet und ist heute eine Einrichtung der Jugendhilfe.

Öschelbronn, erstmals 835 im Lorscher Codex erwähnt, wurde mehrfach durch verheerende Brände heimgesucht – zuletzt 1933, als über 200 Gebäude niederbrannten. Der Wiederaufbau im fränkisch-alemannischen Fachwerkstil prägt bis heute das Ortsbild. Archäologische Funde belegen auch hier einen römischen Gutshof im Ortskern.


Kulturdenkmale & Bauwerke: Kirche, Burg & Brunnen

  • Die Evangelische Kirche St. Marien in Niefern, mit gotischem Chor aus dem 14. Jahrhundert und Seccomalereien, ist ein bedeutendes Kulturdenkmal der Region.

  • Die Niefernburg mit ihrem markanten achteckigen Turm steht unter Denkmalschutz und erinnert an die Reformationszeit.

  • Als „Brunnengemeinde“ pflegt Niefern-Öschelbronn das Element Wasser: Insgesamt sieben historische und moderne Brunnenanlagen zieren zentrale Plätze.

  • Der Schanzengraben der Eppinger Linien mit einer nachgebauten Chartaque ist ein beliebtes Ausflugsziel für Geschichtsinteressierte.


Wirtschaft & Infrastruktur: Industrie mit Weltgeltung

Die Gemeinde hat sich nach dem Zweiten Weltkrieg durch ihre verkehrsgünstige Lage zu einem bedeutenden Wirtschaftsstandort entwickelt.
Zahlen und Fakten:

  • ca. 600 Betriebe, davon 35 Industrie- und 95 Handwerksbetriebe

  • Branchen: Maschinenbau, Elektrotechnik, Schmuck, Biotechnologie, Räumwerkzeuge

  • Bahnhof an der Strecke Karlsruhe–Stuttgart, Anschluss an A8 und B10

  • Direkt angebunden an das Radnetz Baden-Württemberg und den Enztalradweg


Freizeit, Kultur & Lebensqualität

Niefern-Öschelbronn bietet eine Vielzahl an Freizeit- und Kulturangeboten:

  • Freibad & Hallenbad mit Sauna

  • Sportstadion, Tennisplätze, Schießstand, Minigolf

  • Kultursaal Ameliussaal, Steighalle in Öschelbronn

  • Heimatmuseum im Kirnbachhaus (ehem. Rathaus) mit regionaler Geschichte

  • THW-Ortsgruppe, aktive Feuerwehren in beiden Ortsteilen

Die Kombination aus städtischer Infrastruktur und ländlichem Charme zieht immer mehr junge Familien und Pendler an.


Politik: Neuer Bürgermeister mit klarem Votum

Seit dem 1. Juli 2024 ist Uwe Engelsberger Bürgermeister der Gemeinde. Er setzte sich mit 51,9 % der Stimmen gegen Amtsinhaberin Birgit Mertens durch, die von 2016 bis 2024 amtierte. Zuvor prägte Jürgen Kurz von 1978 bis 2016 fast vier Jahrzehnte die Gemeindepolitik.


Fazit: Geschichte trifft Zukunft

Niefern-Öschelbronn zeigt eindrucksvoll, wie sich ein geschichtsträchtiger Ort in eine moderne, lebenswerte und wirtschaftlich erfolgreiche Gemeinde entwickeln kann. Mit römischen Wurzeln, mittelalterlicher Prägung, starker Industrie und vielfältigen Freizeitmöglichkeiten bleibt die Doppelgemeinde ein Geheimtipp im Enzkreis – und ein starkes Rückgrat der Region Pforzheim.

 

 

Quelle KI / Internet

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