Ötisheim vereint natürliche Vielfalt und reiche Geschichte im nördlichen Enzkreis. Vom Karsthochplateau bis zu den idyllischen Wohnplätzen – die Gemeinde wächst dank guter Verkehrsanbindung und starker historischer Wurzeln.
Ötisheim, Enzkreis – Die Gemeinde Ötisheim erstreckt sich auf einer Fläche von 14,26 Quadratkilometern im nördlichen Enzkreis Baden-Württembergs. Geographisch spannend ist das Zusammentreffen zweier Naturräume: Die wasserarme Karsthochfläche der Bauschlotter Platte im Südwesten, die zu den größten oberirdisch abflusslosen Gebieten Europas zählt, und das fruchtbare Strombergvorland im Nordosten mit seinen lößbedeckten Muschelkalk- und Keuperschichten.
Im Naturschutz liegen Teile der Erlen-, Metten- und Gründelbachniederung sowie der Bauschlotter Au. Als Hauptgewässer durchfließt der Erlenbach das Gebiet von Westen nach Südosten und markiert mit seinem Zufluss, dem Gründelbach, zugleich den tiefsten Punkt der Gemeinde bei etwa 226 Metern über Normalnull. Auf dem Sauberg südlich der Sternschanze erreicht die Landschaft eine Höhe von circa 322 Metern.
Ötisheim profitierte besonders in der Nachkriegszeit vom Verkehrsanschluss an die Bahnlinie Mühlacker/Bretten. Dadurch entwickelte sich die Gemeinde im Rahmen der Suburbanisierung, vor allem nach Südosten. Der Landesentwicklungsplan stuft Ötisheim als Randzone des Verdichtungsraumes Karlsruhe/Pforzheim ein.
Historische Einordnung
Die Geschichte Ötisheims ist eng mit dem Kloster Maulbronn verknüpft. Bereits 1177 unterstand der Ort der Klosterherrschaft, die 1504 unter württembergische Schirmherrschaft kam. Nach Auflösung des Klosters blieb Ötisheim bis 1806 dem Klosteramt Maulbronn zugeordnet. Von 1938 bis zur Kreisreform 1973 gehörte die Gemeinde zum Landkreis Vaihingen, bevor sie in den heutigen Enzkreis eingegliedert wurde.
Ortsteile und Wohnplätze
Ötisheim gliedert sich neben dem Hauptort in mehrere kleinere Wohnplätze und Teilorte:
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Corres
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Erlenbach
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Haldenhof
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Reithof
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Schönenberg
Diese Orte zeichnen sich durch ihre naturnahe Lage und ihre Verbundenheit zur Hauptgemeinde aus.
Topographie und Natur
Die Gemarkung liegt überwiegend im Strombergvorland mit einer geologischen Basis aus Gipskeuper, teilweise von Löss und Lösslehm überlagert. Im Norden und Nordosten bildet der Schilfsandstein des Wannenwaldes eine charakteristische Schichtstufe.
Wappen von Ötisheim
Das Ötisheimer Wappen zeigt in Gold schräggekreuzt einen roten Abtsstab und eine grüne Eidechse. Diese Symbole erinnern an die lange Geschichte unter dem Kloster Maulbronn: Der Abtsstab symbolisiert die klösterliche Grundherrschaft, während die Eidechse („Aitsa“ im lokalen Dialekt) den Ortsnamen volksetymologisch widerspiegelt. Das Wappen wurde bereits 1514 erstmals verwendet und erhielt 1950 seine heutige Gestaltung und offizielle Genehmigung.
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