Landkreis Böblingen plant Hitzeaktionsplan: Schutz für Risikogruppen bei sommerlicher Hitze

Böblingen, Juni 2025 – Steigende Temperaturen und immer häufigere Hitzewellen machen es deutlich: Der Klimawandel hat spürbare Auswirkungen auf die Gesundheit der Menschen. Besonders betroffen sind ältere Personen, Vorerkrankte und Kinder. Um genau diesen Menschen zu helfen, arbeitet das Gesundheitsamt Böblingen derzeit intensiv an einem Hitzeaktionsplan für den gesamten Landkreis.

Was ist ein Hitzeaktionsplan?

Ein Hitzeaktionsplan ist ein strategisches Konzept, das kurzfristige, mittelfristige und langfristige Maßnahmen enthält, um gesundheitliche Risiken durch Hitze zu minimieren. Ziel ist es, die Zahl der hitzebedingten Krankheits- und Todesfälle zu reduzieren und gleichzeitig Einrichtungen wie Pflegeheime, Kitas, Schulen und Rettungsdienste zu entlasten.

Das Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG), das seit 2024 gilt, verpflichtet die Kommunen zur Entwicklung solcher Pläne als Bestandteil ihrer Klimaanpassungskonzepte. Im Landkreis Böblingen wird der Plan unter Einbindung verschiedener Akteure bis Ende 2025 erstellt.

Hitzeaktionstag macht auf Risiken aufmerksam

Am Mittwoch, den 4. Juni, wurde bundesweit der Hitzeaktionstag begangen – eine Initiative, um auf die zunehmenden gesundheitlichen Gefahren durch Hitzeperioden hinzuweisen. Auch in Böblingen steht dieses Thema auf der Agenda. Das Gesundheitsamt nutzt den Tag, um über den Fortschritt beim Hitzeaktionsplan zu informieren.

Beteiligung aus allen Bereichen

Bei der Erarbeitung des Plans werden neben Kommunalvertretern auch Pflegeeinrichtungen, Schulen, Kitas, Arztpraxen und Vertreter von Risikogruppen einbezogen. Dadurch soll sichergestellt werden, dass präventive Maßnahmen vor Ort greifen, etwa durch:

• Frühwarnsysteme bei extremer Hitze

• Hitzeschutzmaßnahmen in Pflegeheimen und Kitas

• Öffentlichkeitskampagnen zu richtigem Verhalten bei Hitze

• Verbesserte Notfall- und Versorgungsstrukturen

„Es geht nicht nur um die Umsetzung auf dem Papier, sondern um spürbaren Schutz für die Menschen, die sich nicht selbst helfen können“, betont das Gesundheitsamt.

Whatsapp