Karlsruhe erhält 1,838 Millionen Euro aus dem Ausgleichstock zur Förderung kommunaler Projekte. Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder sieht steigenden Finanzbedarf in den Kommunen.
Karlsruhe erhält 1,8 Millionen Euro aus dem Ausgleichstock – Investitionen in Schulen, Kitas und Feuerwehr werden gefördert
Karlsruhe, 22. Juli 2025 – In der ersten Verteilungsrunde des Jahres 2025 hat der Ausschuss für die Mittelvergabe aus dem Ausgleichstock beim Regierungspräsidium Karlsruhe Investitionshilfen in Höhe von insgesamt 22,03 Millionen Euro an 47 Gemeinden bewilligt. Karlsruhe erhält dabei 1,838 Millionen Euro, um wichtige kommunale Infrastrukturprojekte zu finanzieren.
Die Entscheidung fiel am 21. Juli 2025 unter dem Vorsitz von Regierungspräsidentin Sylvia M. Felder. Insgesamt werden in dieser Runde 61 Projekte mit einem Investitionsvolumen von rund 88 Millionen Euro unterstützt.
Förderschwerpunkt: Bildung und Sicherheit
Die größten Fördersummen fließen in Kindergärten (6,4 Mio. Euro), Schulbau und -sanierung (5,4 Mio. Euro) sowie in Maßnahmen für die Feuerwehr (3,9 Mio. Euro). Auch Karlsruhe profitiert von dieser Schwerpunktsetzung. Welche konkreten Projekte in der Fächerstadt gefördert werden, geht aus der offiziellen Projektliste hervor, die im Anhang der Verteilung enthalten ist.
Wirtschaftliche Lage verschlechtert sich spürbar
In ihrer Eröffnungsrede stellte Regierungspräsidentin Felder die schwieriger werdende finanzielle Lage vieler Kommunen heraus:
„Die wirtschaftlichen Verhältnisse der antragstellenden Gemeinden sind aktuell deutlich schlechter als in den Vorjahren“, so Felder. Zwar hätten viele Gemeinden durch gute Abschlüsse bis 2023 Rücklagen bilden können, doch sei ein steigender Investitionshilfebedarf absehbar.
Die aktuelle Steuerschätzung vom Mai 2025 prognostiziert für die Kommunen jährlich rund 5,4 Milliarden Euro weniger Steuereinnahmen bis 2029. Die Fördermittel aus dem Ausgleichstock sollen helfen, diese Lücke bei besonders belasteten Gemeinden zumindest teilweise zu schließen.
Hintergrund: Der Ausgleichstock
Der Ausgleichstock ist Teil der Finanzausgleichsmasse des Landes Baden-Württemberg. Rund 165 Millionen Euro stehen 2025 zur Verfügung, um finanzschwachen Gemeinden unter die Arme zu greifen. Die Mittelvergabe erfolgt über die vier Regierungspräsidien. Für den Regierungsbezirk Karlsruhe wurden in der ersten Runde Mittel unter anderem an folgende Landkreise verteilt:
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Karlsruhe: 1.838.000 €
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Rastatt: 5.714.000 €
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Freudenstadt: 4.542.000 €
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Neckar-Odenwald-Kreis: 5.961.000 €
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Rhein-Neckar-Kreis: 1.895.000 €
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Calw: 2.030.000 €
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Enzkreis: 50.000 €
Ziel: Lebenswerte Kommunen trotz Finanzdruck
„Gerade in Zeiten knapper Kassen ist es wichtig, dass unsere Städte und Gemeinden handlungsfähig bleiben“, so Felder weiter. Die Fördermittel ermöglichen es Karlsruhe und anderen Kommunen, dringende Projekte in Bildung, Brandschutz und Infrastruktur trotz schwieriger Rahmenbedingungen umzusetzen.
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