Calw – Zum 950-jährigen Stadtjubiläum und 50 Jahren Stadtfesttradition geht Calw neue Wege in Sachen Inklusion: Das große Jubiläumsfest wird mit vielen kleinen, aber bedeutenden Maßnahmen für alle barriereärmer gestaltet.
Das Calwer Stadtfest 2025 wird nicht nur ein Höhepunkt im Veranstaltungskalender, sondern auch ein bedeutendes Signal für mehr Inklusion. In Zusammenarbeit mit engagierten Bürgern wird das Stadtfest zu einem feierlichen Ereignis für alle, unabhängig von körperlichen Einschränkungen.
Das Ziel: Ein barrierefreies Stadtfest für alle
Ein Herzstück des Projekts sind die drei engagierten Calwer Bürger, die das Thema Inklusion nicht nur theoretisch, sondern ganz praktisch umsetzen: Marco Dittus und Rainer Hellstern, beide Rollstuhlfahrer, sowie Titzian Dietz, ein junger Mann mit Trisomie 21. Mit ihrem Engagement haben sie bereits konkrete Verbesserungen angestoßen, um das Fest für Menschen mit Einschränkungen zugänglich zu machen. Dazu gehören:
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Gut erreichbare Rollstuhlplätze an zentralen Stellen
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Behindertengerechte Toiletten in mehreren Bereichen
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Ein Begleitservice für Menschen, die Unterstützung beim Festbesuch benötigen
Titzian Dietz als Vorbild für andere
Besonders berührend ist der freiwillige Einsatz von Titzian Dietz, der als erster bereit war, Menschen mit Einschränkungen beim Besuch des Stadtfests zu begleiten. Diese Initiative soll andere ermutigen, sich ebenfalls zu engagieren – denn Inklusion lebt vom Miteinander.
Ehrenamtliche Begleitpersonen gesucht
Um das Projekt weiter zu unterstützen, ruft die Stadt Calw nun ihre Bürger dazu auf, sich als ehrenamtliche Begleitpersonen für Menschen mit Einschränkungen zu melden. Ganz gleich, ob für eine Stunde oder einen halben Tag – jede Hilfe zählt! Eine kurze Einweisung sowie die individuelle Absprache der Einsatzzeiten sind Teil des Engagements.
Interessierte können sich unkompliziert per E-Mail bei Nicolai Stotz melden:
Geplante Inklusionsmaßnahmen beim Stadtfest:
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Freiwilliger Begleitdienst für Menschen mit Einschränkungen
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Barrierefreie Toiletten an mehreren Stellen im Festbereich
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Kostenfreie Nutzung des ÖPNV aus den Stadtteilen
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Rollstuhlplätze an der Marktplatzbühne
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Barrierefreie Stellplätze im Parkhaus Calwer Markt
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Vereinfachte Bestell- und Bezahlmöglichkeiten an den Festständen
Gemeinsames Ziel: Ein inklusives Stadtfest für alle
Das Projekt wurde von Nicolai Stotz, dem Inklusionsbotschafter des Naturparks Schwarzwald Mitte/Nord, initiiert. Gemeinsam mit Martin Weiser, dem kommunalen Beauftragten für Menschen mit Behinderungen, und weiteren Unterstützern wurde eine praktische, inklusive Umsetzung erarbeitet. Florian Kling, der Oberbürgermeister von Calw, und zahlreiche Partner, wie AOK Nordschwarzwald und das Sanitätshaus Reutter, sind ebenfalls involviert, um die Barrierefreiheit des Festes zu gewährleisten.
Fazit: Inklusion ist die Lösung
„Inklusion ist nicht das Problem – Inklusion ist die Lösung“, lautet das klare Fazit der Beteiligten. Das Calwer Stadtfest soll ein Ort der Gemeinschaft und der Vielfalt werden, an dem jeder Mensch, unabhängig von seinen Fähigkeiten, gleichermaßen teilhaben kann – und dies nicht durch große Worte, sondern durch konkrete Taten.
Quelle PM Kreis Calw
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