In Baden-Württemberg gilt künftig ein landesweites Messerverbot in öffentlichen Verkehrsmitteln. Kommunen können zusätzlich eigene Verbotszonen festlegen. Innenminister Strobl sieht darin einen wichtigen Schritt für mehr Sicherheit.
Baden-Württemberg: Landesweites Waffen- und Messerverbot im ÖPNV beschlossen
Stuttgart, 22. Juli 2025 – Ab sofort dürfen in sämtlichen Verkehrsmitteln des öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) in Baden-Württemberg keine Waffen oder Messer mehr mitgeführt werden. Das hat der Ministerrat am Dienstag auf Vorschlag von Innenminister Thomas Strobl beschlossen. Die neue Verordnung ist Teil der Sicherheitsstrategie des Landes.
„Gerade im ÖPNV, wo viele Menschen auf engem Raum unterwegs sind, haben Waffen und Messer absolut nichts verloren“, betonte der stellvertretende Ministerpräsident und Innenminister Thomas Strobl nach der Kabinettssitzung. „Jede Waffe und jedes Messer weniger ist ein Sicherheitsgewinn.“
Klar definierte Ausnahmen
Von dem Verbot ausgenommen sind Einsatzkräfte des Rettungsdienstes, der Feuerwehr sowie des Zivil- und Katastrophenschutzes – jedoch nur im Zusammenhang mit ihrer Tätigkeit. Auch bei der Ausübung von Brauchtum, Jagd, Fischerei oder bestimmten Sportarten dürfen Messer weiterhin geführt werden, sofern ein unmittelbarer Zusammenhang besteht.
Zusätzliche Verbotszonen möglich
Neben dem landesweiten Verbot im ÖPNV erhalten die Stadt- und Landkreise sowie die Großen Kreisstädte die Möglichkeit, weitere Messerverbotszonen an öffentlichen Orten einzurichten – unabhängig von der Art des Messers oder der Klingenlänge. Dies ist allerdings nur zulässig, wenn die gesetzlichen Voraussetzungen erfüllt sind.
Verfahren und Beteiligung der Verbände
Bereits am 8. April dieses Jahres wurde die Verordnung zur Anhörung freigegeben. Bis zum 30. April hatten betroffene Verbände Gelegenheit, Stellung zu nehmen. Auf Grundlage dieser Rückmeldungen wurde die Verordnung geringfügig überarbeitet.
Innenminister Strobl unterstreicht: „Wir setzen die Vorgaben mit Augenmaß um.“ Die neue Regelung sei ein wichtiger Baustein, um Gewalt im öffentlichen Raum weiter einzudämmen.
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