Würm – ein beschaulicher Stadtteil Pforzheims – überrascht mit 900 Jahren Geschichte, liebevoll sanierten Fachwerkhäusern, vielfältiger Natur und einem starken Gemeinschaftsleben. Wir werfen einen Blick hinter die Kulissen dieses traditionsreichen Ortes im Würmtal.
Historisches Dorf trifft Naturparadies – Würm, der grüne Stadtteil Pforzheims
Der Pforzheimer Stadtteil Würm blickt auf eine fast 900-jährige Geschichte zurück. Erstmals im Jahr 1263 urkundlich erwähnt, war Würm lange Zeit ein eigenständiges Dorf, bevor es am 1. September 1971 eingemeindet wurde. Heute zählt der Ort knapp 3.000 Einwohner und liegt idyllisch am gleichnamigen Fluss – nur vier Kilometer südöstlich der Pforzheimer Innenstadt.
Historischer Kern mit Fachwerkcharme
Das einstige Waldhufendorf hat sich seine dörfliche Struktur und viele bauliche Zeugnisse vergangener Jahrhunderte erhalten. Besonders prägend ist die Würmer Hauptstraße, die als „Allmend-Gass“ bereits 1747 erwähnt wurde. Entlang dieser Straße stehen zahlreiche denkmalgeschützte Fachwerkhäuser aus Renaissance und Barock – darunter das älteste erhaltene Wohnhaus des Ortes von 1614.
Kurorte der Vergangenheit – Eventlocations von heute
Ende des 19. Jahrhunderts entwickelte sich Würm zum Kurort. Heinrich Mayer errichtete 1898 das Kurhotel "Würmthal", das heute nach Renovierung als Eventlocation "Altes Kurhotel" bekannt ist. Auch das nahe gelegene Kurhotel "Post" wurde zum beliebten Treffpunkt – heute als asiatisches Restaurant "Asia King" geführt.
Lebendige Geschichte & Dorfgemeinschaft
Das Rathaus und die Schule in der Schulstraße prägen den Ort seit dem 19. Jahrhundert. Einblicke in die Würmer Historie geben Dokumente und Repliken im Rathaus, etwa die Erwähnungsurkunde von 1263 oder ein Ehrenbürgerbrief von 1909.
Der Stadtteil verfügt heute über eine gute Infrastruktur mit Grundschule, Ortsverwaltung, Kirchen, Sportstätten und aktiven Vereinen, darunter der traditionsreiche FC Phönix Würm (gegründet 1910) und der Judosportverein Würm e.V..
Natur pur – Drei Schutzgebiete im Ort
Naturfreunde kommen in Würm auf ihre Kosten:
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Das Naturschutzgebiet Unteres Würmtal schützt 155 ha Auenlandschaft entlang des Flusses.
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Das Felsenmeer, ein beeindruckender Buntsandsteinhang im Stadtwald Hagenschieß, bietet artenreichen Mischwald und bizarre Felsformationen.
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Die Lettenbachklinge, eine wildromantische Quellschlucht, ist Rückzugsort für Amphibien wie den Feuersalamander.
Ebenfalls sehenswert ist die Burgruine Liebeneck, die über Wanderwege erreichbar ist und einst den Flößerzoll auf der Würm sicherte.
Gute Anbindung trotz dörflichem Charakter
Würm wird durch mehrere Buslinien (4, 41, 666, 767) gut an Pforzheim und die umliegenden Orte angebunden. Die Linie 4 fährt sogar durch Würm und Huchenfeld direkt bis zum Pforzheimer Hauptbahnhof.
Fazit:
Würm vereint Geschichte, Natur und lebendige Dorfgemeinschaft. Wer ein Stück echtes Schwarzwald-Flair sucht, ist hier genau richtig – zwischen urigen Fachwerkhäusern, naturnahen Wanderwegen und gelebter Nachbarschaft.
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