Historischer Kalender – 22. Oktober
Bedeutende Ereignisse
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1797 – Erster Fallschirmsprung der Geschichte: Der Franzose André-Jacques Garnerin springt aus 670 Metern Höhe aus einem Heißluftballon. Seine Konstruktion aus Segeltuch und Metallstange erlaubt ihm eine relativ sanfte Landung und markiert damit den ersten dokumentierten Fallschirmsprung.
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1883 – Eröffnung des Metropolitan Opera House in New York: Die Opernhalle wird mit Charles Gounods Oper Margarethe eröffnet und entwickelt sich schnell zu einem der führenden Opernhäuser der Welt.
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1909 – Elise de Laroche fliegt als erste Frau allein: Sie ist die erste Frau, die alleine ein Flugzeug fliegt, auch wenn die Strecke nur rund 300 Meter lang ist – ein bedeutender Meilenstein für Frauen in der Luftfahrt.
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1928 – Uraufführung von Maurice Ravels „Boléro“ in Paris: Das Stück wird schnell zu einem der bekanntesten und meistgespielten Orchesterwerke weltweit.
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1964 – Jean-Paul Sartre lehnt den Literaturnobelpreis ab: Sartre begründet seine Ablehnung mit der Haltung, dass ein Schriftsteller politisch und gesellschaftlich nur mit seinem Werk handeln solle, nicht mit Ehrungen.
Geburtstage (Auswahl)
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1811 – Franz Liszt, ungarisch-deutscher Komponist und Pianist, Wegbereiter der romantischen Musik und brillanter Virtuose.
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1844 – Sarah Bernhardt, französische Schauspielerin, die als „Die Göttliche“ gefeiert wurde und Theatergeschichte schrieb.
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1870 – Iwan A. Buni, russischer Dichter und Literaturnobelpreisträger 1933.
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1913 – Robert Capa, ungarischer Kriegsfotograf, bekannt für seine eindrucksvollen Bilder aus Konfliktzonen, Mitbegründer der Bildagentur Magnum.
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1917 – Joan Fontaine, US-amerikanische Schauspielerin, bekannt aus Hitchcock-Filmen wie Rebecca und Suspicion.
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1919 – Doris Lessing, englische Schriftstellerin, Nobelpreisträgerin für Literatur 2007.
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1920 – Timothy Leary, US-amerikanischer Psychologe und Befürworter des Einsatzes von Psychedelika.
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1921 – Georges Brassens, französischer Chansonnier, dessen Lieder zum Kult wurden.
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1925 – Robert Rauschenberg, US-amerikanischer Maler und Grafiker, Wegbereiter der Pop Art.
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1929 – Lew Jaschin, sowjetische Fußballtorhüterlegende, erster Europas Fußballer des Jahres (1963).
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1938 – Christopher Lloyd, US-amerikanischer Schauspieler, berühmt als Dr. Emmett Brown in „Zurück in die Zukunft“.
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1939 – Tony Roberts, US-amerikanischer Schauspieler, häufig in Woody Allen-Filmen zu sehen.
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1942 – Annette Funicello, US-amerikanische Sängerin und Schauspielerin, bekannt durch die „Mickey Mouse Club“-Serie.
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1943 – Bobby Fuller, US-amerikanischer Sänger und Gitarrist, bekannt durch „I Fought the Law“ († 1966 unter ungeklärten Umständen).
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1943 – Catherine Deneuve, französische Schauspielerin, Ikone des europäischen Kinos.
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1945 – Leslie West, US-amerikanischer Gitarrist und Sänger bei Mountain.
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1946 – Eddie Brigati, US-amerikanischer Sänger bei The Young Rascals.
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1949 – Stiv Bators, US-amerikanischer Punkrock-Sänger († 1990).
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1952 – Jeff Goldblum, US-amerikanischer Schauspieler, bekannt aus Filmen wie Jurassic Park und Independence Day.
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1964 – John Wesley Harding, US-amerikanischer Musiker.
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1966 – Valeria Golino, italienische Schauspielerin (Rain Man, Leaving Las Vegas).
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1968 – Shaggy, jamaikanisch-US-amerikanischer Musiker.
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1970 – Tracey Lee, US-amerikanischer Rapper.
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1985 – Zachary Hanson, Mitglied der Pop-Band Hanson.
Todesfälle
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1969 – Tommy Edwards, US-amerikanischer Sänger, bekannt für „It’s All In The Game“ († 47 Jahre).
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1975 – Arnold Joseph Toynbee, britischer Historiker, bekannt für seine Analysen zu Zivilisationen († 86 Jahre).
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1984 – Oskar Werner, österreichischer Schauspieler (Jules und Jim, Fahrenheit 451).
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1987 – Lino Ventura, italienisch-französischer Schauspieler, bekannt aus Krimis und Dramen.
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1998 – Eric Ambler, britischer Schriftsteller und Drehbuchautor, Begründer des modernen Spionageromans.
Kulturelle Highlights & Kurioses
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1928: Maurice Ravels „Boléro“ verblüfft das Pariser Publikum mit seinem hypnotischen Rhythmus und Crescendo, das heute noch weltweit in Film, Theater und Werbung präsent ist.
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Robert Capa gilt als einer der bedeutendsten Kriegsfotografen, seine Bilder beeinflussten die Wahrnehmung von Konflikten im 20. Jahrhundert maßgeblich.
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Sarah Bernhardt revolutionierte mit ihrem intensiven Spiel die Theaterkunst und war die erste Schauspielerin, die in der Stummfilmzeit Erfolge feierte.
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Jean-Paul Sartres Ablehnung des Nobelpreises steht beispielhaft für seine konsequente Haltung zu Kunst und Politik.
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