Sauberer Biomüll ist entscheidend für Klima- und Ressourcenschutz: Der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen startet ab 15. September 2025 verstärkte Kontrollen der Biotonnen – und setzt auf die Mithilfe aller Bürgerinnen und Bürger.

Seit Mai 2025 gelten bundesweit neue Regeln für die Reinheit von Bioabfällen. Die Bioabfallverordnung schreibt strengere Grenzwerte für Fremdstoffe wie Plastik, Glas und Metall vor. Auch im Landkreis Böblingen sind Abfallwirtschaft und Bürger direkt betroffen.

Der Abfallwirtschaftsbetrieb Böblingen (AWB) beteiligt sich nach 2023 nun zum zweiten Mal an der deutschlandweiten Kontrollaktion des Vereins #wirfuerbio. Vom 15. bis 26. September 2025 werden die Biotonnen im Landkreis verstärkt überprüft. Zum Einsatz kommen dabei Müllfahrzeuge mit Störstofferkennung sowie die Sichtkontrolle durch Müllwerker.

Warum die Kontrollen wichtig sind

„Wir müssen angesichts der neuen Bioabfallverordnung und der Störstoffgrenze von drei Prozent bei der Biomüllsammlung noch genauer hinsehen“, erklärt Thomas Koch, Werkleiter beim AWB. Immer wieder landen Plastiktüten, Lebensmittelverpackungen oder Restmüll in den Biotonnen – mit erheblichen Folgen:

  • Störstoffe müssen teuer aussortiert werden.

  • Kompost kann nur ohne Fremdstoffe hochwertig genutzt werden.

  • Mikroplastik lässt sich nicht vollständig aus Gärresten oder Kompost herausfiltern.

Bioabfall als Ressource

Aus dem Biomüll wird in der neuen Vergärungsanlage in Leonberg Biomethan gewonnen, das fossile Brennstoffe wie Erdöl oder Erdgas ersetzt. Die verbleibenden Gärreste werden zu nährstoffreichem Kompost verarbeitet. Bürgerinnen und Bürger können mit störstofffreier Befüllung der Biotonne direkt zum Klimaschutz beitragen.

Roter Aufkleber bei Verstößen

Wird eine Biotonne mit Fremdstoffen entdeckt, erhält sie einen roten Aufkleber und wird nicht geleert. Dieses Verfahren gilt auch außerhalb der Kontrollaktion. Tipps zur richtigen Befüllung stellt der AWB auf seiner Webseite zur Verfügung: www.awb-bb.de/biomuell

Weitere Informationen zur Aktion finden Interessierte unter www.wirfuerbio.de/kontrollen

 

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