Bei einer groß angelegten Katastrophenschutzübung in Oberschwandorf trainierten Feuerwehr, THW, Rettungsdienst und weitere Organisationen unter realistischen Bedingungen den Einsatz bei einem Waldbrand.

Oberschwandorf/Haiterbach – Realitätsnah und gut koordiniert: Am Samstag, den 2. August 2025, fand im Raum Oberschwandorf eine groß angelegte Katastrophenschutzübung unter Leitung des Landkreises Calw statt. Im Mittelpunkt der Übung stand ein angenommener großflächiger Waldbrand. Einsatzort war das Gebiet rund um das Sportheim Oberschwandorf und die Lachenhütte an der alten Poststraße. Um 9 Uhr fiel der Startschuss, gegen 12 Uhr wurde die Übung planmäßig beendet. Die Bevölkerung wurde im Vorfeld über die Warn-App und regionale Medien informiert; es bestand zu keinem Zeitpunkt eine Gefahr.

Mehr als 330 Einsatzkräfte probten die interkommunale Zusammenarbeit zwischen Feuerwehr, THW, Rettungsdienst, Deutschem Roten Kreuz und psychosozialer Notfallversorgung (PSNV). Für eine realistische Darstellung wurden Nebelmaschinen eingesetzt, zudem wurde die Rohrdorfer Straße zeitweise zur Einbahnstraße mit Ringverkehr umgewandelt.

Ausgangspunkt war die Meldung eines Waldbrandes durch die Feuerwehr Haiterbach. Auf Anweisung von Kreisbrandmeister André Weiss wurden weitere Einheiten nachalarmiert. Mit der Ausbreitung des fiktiven Feuers wurde ein angrenzendes Zeltlager in das Szenario einbezogen. Parallel wurden mehrere zusätzliche Einsatzlagen simuliert: Ein gestürzter Mountainbiker musste unter starker Rauchentwicklung gerettet werden, ein verunfallter Forstarbeiter wurde per Hubschrauber geborgen und ein Mann mit Herz-Kreislaufproblemen wurde von einem Hochsitz evakuiert. Für besondere Aufmerksamkeit sorgte die Suche nach drei vermeintlich vermissten Kindern im umliegenden Waldgebiet – unterstützt durch die PSNV, die sich um Angehörige kümmerte.

Technische Hilfe und Löschwasserlogistik
Schwerpunkt der Unterstützung durch das Technische Hilfswerk (THW) war die Löschwasserlogistik. Dabei kamen sowohl Becken und Behälter mit Einsatz-Gerüstsystem (EGS) als auch IBC-Container zum Einsatz. Zu Übungszwecken wurden mehrere Zwischenspeicher eingerichtet, darunter ein 10.000-Liter-Behälter. Auch ein Landwirt unterstützte die Übung mit einem Wasserfass. Insgesamt konnte über eine rund 4000 Meter lange Schlauchleitung Löschwasser aus der Waldach zur Einsatzstelle gefördert werden – ein logistischer Kraftakt und zugleich ein wichtiger Test für den Ernstfall.

Kreisbrandmeister André Weiss zeigte sich nach Übungsende sehr zufrieden: „Die professionelle Zusammenarbeit der beteiligten Organisationen und die realistische Darstellung durch die Darsteller haben wertvolle Erkenntnisse geliefert. Die Übung wird dazu beitragen, dass die Abläufe im Ernstfall noch besser greifen.“



 

 

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