Ab dem 25. August 2025 startet eine wichtige ökologische Strukturmaßnahme an der Pfinz in Berghausen. Ziel ist es, den Lebensraum für Tiere und Pflanzen zu verbessern und den Fluss naturnaher zu gestalten – mit Rückbau von Ufersicherungen und neuen Fischunterständen.
Das Regierungspräsidium Karlsruhe beginnt ab dem 25. August 2025 mit einer umfangreichen Strukturmaßnahme zur ökologischen Verbesserung der Pfinz im Abschnitt Berghausen. Die rund 600 Meter lange Strecke zwischen der „Brückstraße“-Brücke und der Fußgängerbrücke nahe der Haltestelle „Berghausen Pfinzbrücke“ soll naturnaher gestaltet werden.
Aufgrund der engen Bebauung erfolgt die Maßnahme als „Instream-Maßnahme“ direkt im Gewässer. Dabei bleibt der Flusslauf sowie der Weg entlang der Pfinz erhalten, um den Hochwasserschutz nicht zu gefährden.
Ein Schwerpunkt liegt auf dem teilweisen Rückbau der Ufersicherung am nördlichen Ufer. So werden die Ufer- und Gewässerlebensräume besser miteinander vernetzt, was der Artenvielfalt zugutekommt. Die südliche Ufersicherung bleibt bestehen, um die Nutzbarkeit des Weges sicherzustellen.
Zusätzlich werden sogenannte Niedrigwasserbuhnen eingebaut, die zur Erhöhung der Strukturvielfalt und Strömungsdynamik beitragen. Für Fische werden überdachte Unterstände geschaffen, die Schutz vor Fressfeinden wie Reihern bieten. Ein flaches Kiesdepot mit Tiefwasserrinne soll als Wanderkorridor für adulte Fische dienen.
Zum Schutz der Fischbestände findet vor Baubeginn eine Elektrobefischung zur Umsiedlung der Tiere in andere Bereiche der Pfinz statt.
Diese Maßnahme ist Teil einer Reihe von Renaturierungsprojekten in Berghausen und Grötzingen, die im Einklang mit der europäischen Wasserrahmenrichtlinie stehen. Ziel ist es, die Pfinz aus ihrem monotonen, geradlinigen Zustand zu einem naturnahen Lebensraum mit vielfältigen Wassertiefen, Strömungen und Substraten zu entwickeln. Dadurch wird die Fortpflanzung und das Überleben der aquatischen Arten nachhaltig gefördert.
Die Baumaßnahme ist bis Oktober 2025 geplant und leistet einen wichtigen Beitrag zum Erhalt und zur Förderung der Gewässerökologie in der Region.
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