Die Stadt Ludwigsburg bezieht Stellung zur Mobilen Jugendarbeit: Zuständig bleibt das Kreisjugendamt, doch im Herbst soll das Thema im Gemeinderat beraten werden – mit Blick auf mögliche freiwillige Beiträge der Stadt.
In den vergangenen Wochen wurde in Ludwigsburg verstärkt diskutiert, welche Rolle die Stadt bei der Mobilen Jugendarbeit übernimmt. Nun hat die Stadtverwaltung eine Stellungnahme veröffentlicht, um für Klarheit zu sorgen.
Zuständigkeit liegt beim Landkreis
Die Planung, Sicherstellung und Finanzierung der Mobilen Jugendarbeit ist laut geltendem Recht Aufgabe des Jugendamts des Landkreises Ludwigsburg – nicht der Stadt. Damit ist die Erwartung, die Stadt solle diese Verantwortung übernehmen, nach Einschätzung der Verwaltung rechtlich nicht gerechtfertigt.
Offene Jugendarbeit bleibt städtische Aufgabe
Gleichzeitig verweist die Stadt auf ihre langjährige Erfahrung in der offenen Jugendarbeit. Mit Jugendcafés und Jugendtreffs bietet sie Räume, in denen Jugendliche Begegnung, Unterstützung und Freizeitmöglichkeiten finden. Dieses Angebot unterscheidet sich klar von der Mobilen Jugendarbeit, die im Auftrag des Landkreises Jugendgruppen direkt im öffentlichen Raum aufsucht und begleitet.
Beratung im Herbst geplant
Trotz der klaren Zuständigkeit erkennt die Stadt die Bedeutung mobiler Angebote für Jugendliche an. „Wir beabsichtigen, im Herbst in den zuständigen Gremien des Gemeinderats über dieses Thema zu beraten“, erklärt Erste Bürgermeisterin Renate Schmetz. Ziel sei es, mögliche Handlungsspielräume der Stadt auszuloten und partnerschaftlich zu den Angeboten beizutragen – sofern zusätzliche Mittel im städtischen Haushalt bereitgestellt werden können.
Kooperationsbereitschaft trotz knapper Kassen
Angesichts der angespannten Finanzlage sei eine freiwillige Übernahme von Aufgaben nicht selbstverständlich. Sollte sich der Gemeinderat dennoch für eine Unterstützung entscheiden, kündigt die Stadt Gespräche mit dem Kreisjugendamt an, um ein Übergangsmanagement zu entwickeln. Damit solle ein möglichst nahtloses Angebot für Jugendliche gewährleistet werden.
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