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Operation Herakles: Behörden schalten über 3.500 Betrugsnummern ab

Operation Herakles: Behörden schalten über 3.500 Betrugsnummern ab

Ein neuer Schlag gegen internationale Betrugsnetzwerke zeigt Wirkung: Bei der „Operation Herakles“ wurden tausende Rufnummern abgeschaltet, die mutmaßlich für Cybertrading-Betrug und Telefonabzocke genutzt wurden. Die Behörden sprechen von einem wichtigen Schritt zum Schutz der Verbraucherinnen und Verbraucher.

In einem koordinierten Einsatz haben die Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, das Landeskriminalamt Baden-Württemberg (LKA) und die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) erneut einen bedeutenden Erfolg im Kampf gegen Cyberkriminalität erzielt. Im Rahmen der „Operation Herakles“ wurden insgesamt 3.562 überwiegend deutsche Rufnummern abgeschaltet, die mutmaßlich von internationalen Betrugsnetzwerken genutzt wurden.

Die Ermittlungen stehen im Zusammenhang mit betrügerischen Online-Plattformen, über die insbesondere Cybertrading-Betrug, aber auch klassische Betrugsmaschen wie der „Enkeltrick“ oder der „Falsche Polizeibeamte“ abgewickelt wurden. Telefonleitungen und VoIP-Rufnummern werden von Tätergruppen häufig im Stil eines „Crime-as-a-Service“ angemietet und massenhaft für Betrugsanrufe eingesetzt.

Die BaFin lieferte entscheidende Hinweise, die zur Identifizierung der verdächtigen Rufnummern führten. Alle betroffenen Nummern wurden mittlerweile durch deutsche Provider deaktiviert. Ergänzend schalteten die Behörden in enger Kooperation mit dem Österreichischen Bundeskriminalamt weitere 355 österreichische Festnetznummern ab.

Bereits im Juni und Oktober 2025 waren über 2.200 betrugsrelevante Domains vom Netz genommen worden. Die aktuelle Maßnahme gilt als weiterer Schritt, den Tätern die technische Grundlage zu entziehen. Durch die Abschaltung entstehen den Tätergruppen erhebliche Kosten und organisatorische Nachteile, was Deutschland zunehmend zu einem unattraktiven Markt für deren illegalen Aktivitäten machen soll.

Generalstaatsanwalt Jürgen Gremmelmaier betonte, dass durch die Abschaltung tausende potenzielle Betrugsversuche verhindert worden seien. Auch LKA-Präsident Andreas Stenger hob hervor, dass das Vorgehen bewusst auf die Störung der Täterkommunikation abzielt – ein Ansatz, der moderne Cyberstrukturen effektiv ins Wanken bringt. BaFin-Exekutivdirektorin Birgit Rodolphe ergänzte, dass Kriminalität im digitalen Raum auch durch präzise technische Maßnahmen bekämpft werden könne.

Die Behörden kündigten an, die „Operation Herakles“ fortzusetzen und weiterhin intensiv gegen Cybertrading-Betrug, Telefonbetrug und vernetzte Tätergruppen vorzugehen. Gleichzeitig appellieren Polizei und BaFin an die Bevölkerung, aufmerksam zu bleiben und sich über gängige Betrugsmaschen zu informieren.

 

 

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Operation Herakles erklärt: Häufige Fragen zur Abschaltung von Betrugsnummern

Was ist die Operation Herakles?

Eine gemeinsame Ermittlungsaktion von Generalstaatsanwaltschaft Karlsruhe, LKA Baden-Württemberg und BaFin zur Bekämpfung von Cyberkriminalität und Telefonbetrug.

Wie viele Rufnummern wurden abgeschaltet?

Insgesamt 3.562 deutsche und zusätzlich 355 österreichische Nummern, die mutmaßlich für betrügerische Aktivitäten genutzt wurden.

Welche Betrugsarten wurden über die Rufnummern begangen?

Vor allem Cybertrading-Betrug, aber auch bekannte Maschen wie Enkeltrick, falsche Polizisten oder falsche Bankmitarbeiter.

Warum ist die Abschaltung ein wichtiger Schritt?

Sie zerstört die technische Infrastruktur der Täter und verhindert tausende potenzielle Betrugsanrufe.

Wie können sich Verbraucher schützen?

Polizei und BaFin bieten umfangreiche Informationen, Videoclips und Handlungstipps zur Erkennung von Betrugsmaschen.

 

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