Ab Mitte September startet in Leonberg und Sindelfingen eine Bodenschutzkalkung. Die Maßnahme soll Waldböden schützen und die Bäume widerstandsfähiger gegen Trockenheit machen.
Kalkung schützt Waldböden und stärkt Bäume
Das Amt für Forsten im Landkreis Böblingen kündigt ab Mitte September eine Bodenschutzkalkung in den Wäldern von Leonberg und Sindelfingen an. Die Maßnahme wird je nach Wetterlage rund vier Wochen dauern. Während dieser Zeit können einzelne Waldflächen vorübergehend gesperrt sein.
Die Kalkung soll die vom Menschen verursachte Versauerung der Waldböden ausgleichen. „Durch den Kalk wird der natürliche Regenerationsprozess der Böden unterstützt“, erklärt Frieder Wickel, Leiter des Amts für Forsten. So werden die Wurzeln der Bäume geschützt, ihre Vitalität gestärkt und die Widerstandskraft gegen Trockenheit erhöht.
Natürliches Material ohne Gesundheitsrisiko
Zum Einsatz kommt ein Gemisch aus Dolomitgestein, Holzasche und Wasser. Eine Gefahr für Menschen besteht nach Angaben des Forstamtsleiters nicht. Allerdings könne es zu Staubentwicklung und erhöhtem LKW-Verkehr durch Materialanlieferungen kommen. Waldbesucher werden daher gebeten, Sperrungen und Hinweisschilder zu beachten. Schon der nächste Regenschauer spült den Kalkstaub in den Boden.
Wissenschaftlich abgestimmt und überwacht
Die Planung der Maßnahme basiert auf Daten der Forstlichen Versuchs- und Forschungsanstalt Baden-Württemberg (FVA) sowie ergänzenden Bodenproben. Außerdem wurden Naturschutz- und Wasserbehörden eingebunden. Die Umsetzung wird vor Ort von den Revierleitenden überwacht.
Gesunde Waldböden sind laut Forstamt Voraussetzung für ein vielfältiges Bodenleben und stabile, klimafeste Wälder. Diese erfüllen wichtige Funktionen – vom Wasserfilter über die Rohstofflieferung bis hin zum Erholungsraum für die Bevölkerung.
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