Mehr Haus- und Kinderärzte für Sindelfingen: Mit einem deutlich erhöhten zinslosen Darlehen will die Stadt Niederlassungen und Praxisübernahmen spürbar erleichtern.
Sindelfingen erhöht Darlehen für neue Arztpraxen auf 100.000 €
Der Sindelfinger Gemeinderat hat in seiner Sitzung am 18. November 2025 ein wichtiges Signal für die medizinische Versorgung vor Ort gesetzt: Das zinslose städtische Darlehen zur Niederlassung von Ärztinnen und Ärzten wird von bislang bis zu 70.000 Euro auf bis zu 100.000 Euro erhöht. Gefördert werden vor allem Haus- und Kinderarztpraxen in Sindelfingen, Maichingen und Darmsheim – weitere Fachrichtungen können im begründeten Einzelfall ebenfalls unterstützt werden.
Ziel des Förderprogramms ist es, neue Praxen anzusiedeln und Praxisübernahmen bei altersbedingten Nachfolgen zu erleichtern.
Reaktion auf angespannte Versorgungssituation
Die Stadt reagiert damit auf die als angespannt beschriebene Versorgungslage. Lange Wartezeiten und Praxen, die keine neuen Patientinnen und Patienten mehr aufnehmen können, gehören nach Angaben aus Bürgerschaft und Ärzteschaft zur Realität.
Oberbürgermeister Markus Kleemann betont, es brauche verschiedene Maßnahmen, um eine leistungsfähige und wohnortnahe ambulante Versorgung für die Bevölkerung sicherzustellen. Die Erhöhung des zinslosen Darlehens sei ein zentraler Baustein, um Sindelfingen für neue Ärztinnen und Ärzte attraktiver zu machen.
Programm seit 2024 in Kraft – nun deutlich ausgeweitet
Das Förderprogramm läuft bereits seit Anfang 2024. Seitdem konnten sich Ärztinnen und Ärzte mit einem zinslosen Darlehen von bis zu 70.000 Euro unterstützen lassen. Auf Empfehlung der Stadtverwaltung beschloss der Gemeinderat nun die Anpassung und Erhöhung auf bis zu 100.000 Euro.
Im Fokus stehen:
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Hausärztinnen und Hausärzte
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Kinderärztinnen und Kinderärzte
Weitere Fachrichtungen können gefördert werden, wenn im Einzelfall ein besonderer Bedarf vorliegt. Neben Neugründungen sollen auch Praxisübernahmen unterstützt werden, wenn ältere Ärztinnen und Ärzte ihre Praxis altersbedingt abgeben.
Stadt unterstützt auch über die Finanzierung hinaus
Der Erste Bürgermeister Christian Gangl verweist darauf, dass die ambulante Versorgung zwar grundsätzlich Aufgabe der Kassenärztlichen Vereinigung ist, die Stadt jedoch Handlungsbedarf sieht.
Mit der neuen Förderrichtlinie will Sindelfingen gezielt Ärztinnen und Ärzte gewinnen und unterstützt ergänzend:
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bei der Suche nach geeigneten Praxisräumen,
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gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung,
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sowie bei der Organisation von Kita-Plätzen.
Damit soll der Standort Sindelfingen nicht nur finanziell, sondern auch im Alltag für Ärztinnen und Ärzte attraktiv gemacht werden.
Kontakt für interessierte Ärztinnen und Ärzte
Medizinerinnen und Mediziner, die sich in Sindelfingen, Maichingen oder Darmsheim niederlassen oder eine Praxis übernehmen möchten, können sich direkt an die Stadt wenden:
Ansprechpartner:
Sascha Schwarzkopf, Projektmanagement Ärzteversorgung
Telefon: 07031 94270
E-Mail:
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FAQ: Fragen zum zinslosen Darlehen für Arztpraxen in Sindelfingen
Wer kann das Darlehen erhalten?
Gefördert werden vor allem Haus- und Kinderärztinnen bzw. -ärzte, die sich in Sindelfingen, Maichingen oder Darmsheim niederlassen oder eine Praxis übernehmen möchten. Weitere Fachrichtungen können im begründeten Einzelfall unterstützt werden.
Wie hoch ist das zinslose Darlehen?
Der Gemeinderat hat das Darlehen auf bis zu 100.000 Euro erhöht.
Seit wann gibt es das Förderprogramm?
Das Programm läuft seit Anfang 2024, zunächst mit einer Fördersumme von bis zu 70.000 Euro. 2025 wurde die maximale Darlehenshöhe auf 100.000 Euro angehoben.
Warum wurde das Darlehen erhöht?
Die Stadt sieht eine angespannte Versorgungslage mit langen Wartezeiten und vollen Praxen. Mit der Erhöhung soll der Standort für Ärztinnen und Ärzte attraktiver werden und die ambulante Versorgung vor Ort gestärkt werden.
Unterstützt die Stadt nur finanziell?
Nein. Gemeinsam mit der Wirtschaftsförderung unterstützt die Stadt auch bei der Suche nach Praxisräumen und bei der Vermittlung von Kita-Plätzen.
An wen können sich interessierte Ärztinnen und Ärzte wenden?
An Sascha Schwarzkopf, Projektmanagement Ärzteversorgung, unter Telefon 07031 94270 oder E-Mail:

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