Seit 1884 thront er über Pforzheim: Der Aussichtsturm auf der Büchenbronner Höhe bietet nicht nur weite Panoramablicke, sondern auch spannende Einblicke in die Geologie des Schwarzwalds.
Hoch über Pforzheim-Büchenbronn erhebt sich der Aussichtsturm auf der Büchenbronner Höhe – ein Bauwerk, das bereits 1884 in Stahlbauweise errichtet wurde. Mit seinen 25 Metern Höhe ist er nicht nur ein beliebtes Ausflugsziel, sondern auch ein Stück Kultur- und Baugeschichte.
Über eine sich nach oben verjüngende Wendeltreppe gelangen Besucher zur Aussichtsplattform. Von dort eröffnet sich ein weiter Blick über den Nordrand des Schwarzwalds: Im Norden und Nordosten reicht die Sicht in den Pfinzgau, den Kraichgau, zum Stromberg und ins Enztal. Im Osten markiert das tief eingeschnittene Nagoldtal den Übergang zur Gäulandschaft. Bei klarer Sicht ist sogar die Schwäbische Alb am Horizont zu erkennen.
Doch nicht nur landschaftlich ist der Turm interessant. Er steht auf einer Hochfläche aus Buntsandstein, die durch tektonische Verwerfungen geprägt ist. Hier treten Gesteine des Oberen und Mittleren Buntsandsteins auf gleicher Höhe nebeneinander auf – ein geologisches Phänomen, das sich auch im Relief der Umgebung widerspiegelt. Bereits im 18. Jahrhundert wurde in Büchenbronn Eisenerzabbau betrieben, der mit diesen Störungszonen in Verbindung steht.
Wer den Blick nach Südwesten schweifen lässt, entdeckt die bewaldeten Hochflächen des Nordschwarzwalds, durchzogen von den tief eingeschnittenen Tälern der Enz und ihrer Seitentäler – ein Panorama, das Geschichte, Natur und Geologie eindrucksvoll verbindet.
Kommentar schreiben