Kulturelle Bildung auf dem Prüfstand: Das Programm „Schule und Kultur“ startet mit 24 Projekten ins Schuljahr – steht aber zugleich vor finanziellen Herausforderungen.
Karlsruhe stellt Förderprogramm „Schule und Kultur“ für 2025/26 vor
Karlsruhe. Seit 2008 stärkt die Kooperation „Schule und Kultur“ kulturelle Bildung an Karlsruher Schulen. Auch für das Schuljahr 2025/2026 wurden wieder zahlreiche Projekte ausgewählt – trotz reduzierter Mittel und bevorstehender Haushaltsentscheidungen. Der Kulturausschuss des Gemeinderats erhielt nun einen Überblick über das neue Förderprogramm.
Nach Haushaltskürzungen stehen für das laufende Schuljahr 120.000 Euro bereit, im Vorjahr waren es noch 140.000 Euro. Eine Jury aus Kulturschaffenden sowie Vertreterinnen und Vertretern des Kulturbüros, des Schul- und Sportamts und des Regierungspräsidiums bewertete die 49 eingereichten Anträge. 24 Projekte wurden zur Förderung ausgewählt.
Zu den prämierten Vorhaben gehören:
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ein Theaterprojekt an der Albschule, das Schülerinnen und Schüler mit und ohne Behinderung einbezieht,
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ein Filmprojekt am Goethe-Gymnasium,
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„Kunst-Hopping im Stadtraum“ an der Hans-Thoma-Schule,
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sowie ein Zirkusprojekt an der Lidellschule, das spielerisch Kreativität und Körpergefühl vermittelt.
Mögliche Streichung belastet Diskussion
Doch trotz erfolgreicher Auswahl steht das Förderprogramm unter Druck. Um die Sparmaßnahmen der kommenden Haushaltssicherung (Stufe 4) umzusetzen, steht im städtischen Kulturetat die gesamte Projektförderung zur Disposition. Über das weitere Vorgehen entscheidet der Gemeinderat am 22. Dezember.
Bürgermeister Dr. Albert Käuflein erklärte, man habe variable Projektförderungen bewusst reduziert, um die institutionelle Förderung der Kultureinrichtungen – also feste jährliche Zuwendungen – sichern zu können. Diese Abwägung sei wichtig, um die kulturelle Grundstruktur der Stadt zu erhalten.
Im Ausschuss wurde deutlich, dass die möglichen Kürzungen bei vielen Bedauern auslösen. Künstlerinnen und Künstler wurden bereits informiert, dass die Projekte nach dem ersten Halbjahr auslaufen könnten.
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FAQ - Häufige Fragen zum Förderprogramm „Schule und Kultur“ 2025/26
Wie viel Geld steht für das Programm zur Verfügung?
Für das Schuljahr 2025/2026 stehen 120.000 Euro bereit.
Wie viele Projekte wurden ausgewählt?
24 von 49 eingereichten Anträgen erhielten eine Förderung.
Welche Schulen profitieren?
Unter anderem die Albschule, das Goethe-Gymnasium, die Hans-Thoma-Schule und die Lidellschule.
Warum gibt es Haushaltskürzungen?
Im Rahmen der Haushaltssicherung Stufe 4 sollen variable Projektförderungen reduziert werden, um institutionelle Förderungen zu erhalten.
Droht das Programm eingestellt zu werden?
Ja, der Gemeinderat entscheidet am 22. Dezember über eine mögliche Streichung.
Wie wurden die Künstlerinnen und Künstler informiert?
Sie erhielten vorab den Hinweis, dass geförderte Projekte nach dem ersten Halbjahr enden könnten.

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