Seit 1885 spiegelt der Stadtgarten Pforzheim Aufstieg, Zerstörung und Wiederaufbau der Goldstadt. Heute verbindet er Gründerzeit‑Flair, Nachkriegs‑Volkspark und das Reuchlinhaus zu einer einzigartigen Oase im Herzen der Stadt.


Pforzheim – Mitten im Zentrum, eingerahmt von Nagold und Metzelgraben, liegt Pforzheims Stadtgarten – die wichtigste und meistgenutzte Grünfläche der Stadt. Seit seiner Eröffnung durch den Gartenbauverein im Jahr 1885 begleitet er die Stadtgeschichte wie ein lebendiges Tagebuch: vom wilhelminischen Glanz über die Zerstörungen des Zweiten Weltkriegs bis zum Wiederaufbau und den Folgen eines Tornados im Jahr 1968.

Die heutige Anlage vereint zwei Zeitschichten:

  • Südteil – eine schmucke Parkanlage aus der Gründerzeit, entstanden parallel zum wirtschaftlichen Aufschwung Pforzheims.

  • Nordteil – nach 1945 als Volkspark ohne strenge Achsen gestaltet und bewusst offen gehalten, um das benachbarte Reuchlinhaus in Szene zu setzen. Das Bau‑ und Museumsdenkmal von internationalem Rang beherbergt das renommierte Schmuckmuseum.

Das Grünflächenamt hat in den vergangenen Jahren ein umfassendes Pflege‑ und Verjüngungskonzept umgesetzt: alter Baumbestand wurde ergänzt, Sichtachsen freigestellt und besonders der Südteil gärtnerisch aufgewertet. Heute präsentiert sich der Stadtgarten wieder mit einer geschlossenen Großbaumkulisse, die Besucher im Sommer willkommenen Schatten spendet.

Ein Publikumsmagnet ist der historische Springbrunnen an der Jahnstraße. Er lädt Einheimische und Gäste zum Verweilen auf Rasenflächen und Bänken ein – bei freiem Eintritt und nur wenige Schritte vom Stadtkern entfernt. Wer den Weg sucht, folgt in der Innenstadt einfach der Beschilderung Richtung „Schmuckmuseum“.

Ob Picknick, Spaziergang oder ein Blick in das Museum: Der Stadtgarten Pforzheim verbindet Erholung, Kultur und Geschichte – und bleibt damit auch 139 Jahre nach seiner Gründung das grüne Herz der Goldstadt.

 

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