Ein markantes Wahrzeichen wird vorübergehend kleiner: Der Aussichtsturm Hohe Warte wird aktuell kontrolliert zurückgebaut – Sicherheit geht vor Panorama.
Pforzheim. Der Teilrückbau des rund 40 Meter hohen Aussichtsturms Hohe Warte hat begonnen. Seit Montag wird die Konstruktion schrittweise auf eine sichere Höhe von 15 Metern reduziert. Wenn das Wetter mitspielt, sollen die Arbeiten bis Freitag, 5. Dezember 2025, abgeschlossen sein.
Bereits im Vorfeld liefen umfangreiche Vorbereitungen: Ein Schwerlastkran wurde gestellt, der Bereich rund um den Turm gerodet und als Lagerfläche vorbereitet. Steinfindlinge sind in Abstimmung mit dem Forstbetrieb umgesetzt worden, zwei Liegebänke vorübergehend entfernt. Seit dem Start sind zudem zwei Hubarbeitsbühnen und ein Bauwagen im Einsatz.
Baubürgermeister Tobias Volle erklärt die Entscheidung: „Oberste Priorität hat für uns die Sicherheit aller – gerade in den winterlichen Wetterlagen.“ Ziel ist es, das Risiko zu minimieren, dass bei Stürmen Bauteile aufgrund vorhandener Schäden versagen. Nach den Planungen genügt ein Rückbau auf 15 Meter, da dieser untere Abschnitt statisch eigenständig und damit weiterhin standsicher ist.
So läuft der Rückbau – Etappe für Etappe
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Abheben des Dachs: Zunächst wird das Dach oberhalb des Geländers getrennt und per Kran abgehoben.
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Plattform und Treppe: Anschließend folgen die Aussichtsplattform und die ersten Meter der Spindeltreppe.
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Wechselweiser Abbau: Außen- und Innenkonstruktion werden danach in Sechs-Meter-Schritten zurückgebaut. Die Treppenelemente werden einzeln herausgezogen.
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Schutz der Restkonstruktion: Zum Abschluss wird das Dach wieder auf den verbleibenden Turm gesetzt, um ihn zu schützen.
Die abmontierten Holzbauteile werden vor Ort gelagert und später eingehend untersucht. Auf Basis dieser Ergebnisse entscheidet sich, ob eine Wiederherstellung in bisheriger Form möglich ist oder ob eine alternative Bauweise erforderlich wird. Stahlelemente der Treppe werden gesondert abtransportiert, da die Fläche vor Ort begrenzt ist.
Ein Unsicherheitsfaktor bleibt das Wetter: Starker Wind kann Verzögerungen verursachen. „Wir behalten die Lage stets im Blick – Sicherheit hat Vorrang“, betont der Baubürgermeister.
Warum der Schritt notwendig ist
Eine Standsicherheitsprüfung im Juli 2025 zeigte erhebliche Schäden an der Holzstruktur. Die Konstruktion war über Jahre durch Feuchtigkeit beeinträchtigt; fachliche Gutachten warnen vor möglichen Verformungen bis hin zu einem Einsturz. Gerade in den Wintermonaten mit häufigen Stürmen steigt das Risiko. Der jetzt gestartete Rückbau auf 15 Meter soll die Gefahrenlage deutlich reduzieren.
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FAQ: Rückbau des Aussichtsturms Hohe Warte
Warum wird der Turm nicht komplett abgebaut?
Der untere Teil ist statisch eigenständig und bleibt sicher stehen.
Wie hoch ist der Turm nach den Arbeiten?
Rund 15 Meter.
Wann ist mit dem Abschluss zu rechnen?
Geplant bis 5. Dezember 2025, wetterabhängig.
Was passiert mit dem abgebauten Material?
Holz wird untersucht, Stahl separat abtransportiert.
Kann es Verzögerungen geben?
Ja, insbesondere bei starkem Wind.

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