Große Anerkennung für den Landkreis Böblingen: Im Rahmen der Qualitätsoffensive der AGFK-BW wurde der Kreis für seine engagierte Arbeit im Rad- und Fußverkehr ausgezeichnet.
Landkreis Böblingen für Vorreiterrolle im Rad- und Fußverkehr ausgezeichnet
Der Landkreis Böblingen wurde am 9. Oktober 2025 im Rahmen der Qualitätsoffensive der Arbeitsgemeinschaft Fahrrad- und Fußverkehrsfreundlicher Kommunen in Baden-Württemberg e.V. (AGFK-BW) für seine besonderen Leistungen in der Förderung aktiver Mobilität ausgezeichnet.
Die Verleihung der Qualitätsstufe erfolgte beim RadKONGRESS in Heidelberg durch Verkehrsminister Winfried Hermann und AGFK-Vorstandsvorsitzenden Günter Riemer. Der Landkreis zählt damit zu zwölf Kommunen in Baden-Württemberg, die diese Würdigung erhalten haben.
„Die Auszeichnung ist eine verdiente Anerkennung unserer bisherigen Arbeit“, sagte Landrat Roland Bernhard bei der Urkundenübergabe. „Wir fördern seit vielen Jahren intensiv die Radverkehrsinfrastruktur im Landkreis und setzen uns für mehr Fahrradkultur ein.“
Erster Radschnellweg des Landes kommt aus Böblingen
Mit dem Radschnellweg RS1 hat der Landkreis Böblingen landesweit Maßstäbe gesetzt. Als erster Landkreis in Baden-Württemberg eröffnete er einen solchen Weg und verfügt heute über zwölf Kilometer Strecke – so viel wie kein anderer Kreis im Land.
Ein aktuelles Beispiel für den Fortschritt ist die neue Radschnellwegbrücke über die K1057 in Böblingen, die im Sommer 2025 fertiggestellt wurde. Sie trägt wesentlich zur Verbesserung der Verkehrssicherheit in diesem Bereich bei.
Auch beim landkreisweiten Radverkehrsnetz geht es voran: Auf rund 900 Kilometern wird derzeit eine einheitliche Beschilderung installiert, deren Montage bis Frühjahr 2026 abgeschlossen sein soll.
„Die neue Beschilderung wird die Orientierung und Qualität unserer Radwege nochmals verbessern“, so Bernhard.
Engagement für nachhaltige Mobilität und Bildung
Neben der Radverkehrsförderung setzt der Landkreis auch auf nachhaltige Mobilität bei Kindern. Das 2022 gestartete Projekt „Bus auf Beinen“ ermöglicht Grundschulkindern, in festen Laufgruppen gemeinsam zur Schule zu gehen.
Das Konzept fördert Sicherheit, Selbstständigkeit und Klimaschutz zugleich. Eltern, Schulen, Kommunen und Landkreis arbeiten Hand in Hand, um den Schülerverkehr sicherer und umweltfreundlicher zu gestalten.
Auch das Stadtradeln 2025 war ein voller Erfolg: Rund 8.000 Radlerinnen und Radler legten gemeinsam 1,8 Millionen Kilometer zurück – ein deutliches Zeichen für die wachsende Fahrradkultur im Landkreis.
Anerkennung durch die AGFK-BW
AGFK-Vorstandsvorsitzender Günter Riemer lobte die ausgezeichneten Kommunen:
„Mit der Qualitätsoffensive beweisen unsere Mitgliedskommunen Mut und zeigen, dass sie den Fuß- und Radverkehr wirksam voranbringen. Die heutige Würdigung macht die gute Arbeit auf der politischen und fachlichen Ebene sichtbar.“
Die Qualitätsstufe steht dabei für das Zusammenspiel aus Planung, Infrastruktur, Kommunikation, Wissenstransfer und politischer Unterstützung, das die Förderung aktiver Mobilität im Land nachhaltig stärkt.
Kommentar schreiben