Baden-Württemberg setzt ein starkes Zeichen für die digitale Zukunft: Mit dem Glasfaserpakt verpflichten sich Land, Kommunen und Telekommunikationsunternehmen zum gemeinsamen Ausbau einer modernen, flächendeckenden Internet-Infrastruktur.

Digitaler Schulterschluss: Glasfaserpakt für Baden-Württemberg offiziell unterzeichnet

Stuttgart | Mit der feierlichen Unterzeichnung des Glasfaserpakts hat Baden-Württemberg einen bedeutenden Meilenstein auf dem Weg zur flächendeckenden Digitalisierung gesetzt. Insgesamt 24 Akteure aus Politik, Wirtschaft und Kommunen bekannten sich im Digitalisierungsministerium zur gemeinsamen Verantwortung für eine zukunftssichere digitale Infrastruktur.

Digitalisierung beginnt mit der Infrastruktur unter unseren Füßen“, erklärte Digitalisierungsminister Thomas Strobl bei der Zeremonie am 17. Juli. „Nur im Team gelingt der Ausbau – für Bürgerinnen und Bürger, für Unternehmen, Krankenhäuser und Schulen.“


Gemeinsame Leitlinien für den digitalen Fortschritt

Der Glasfaserpakt ist ein Kooperationsabkommen zwischen Land, Kommunen und Telekommunikationsunternehmen. Ziel ist der beschleunigte, koordinierte Glasfaserausbau in Baden-Württemberg, um leistungsfähige Netze auch in ländlichen Regionen zu etablieren.

Die Kernpunkte des Pakts:

  • Vorrang für eigenwirtschaftlichen Ausbau, ergänzt durch gezielte Förderungen

  • Koordination zwischen privatwirtschaftlichem und öffentlichem Ausbau

  • Einführung eines landesweiten Gigabitatlas zur Fortschrittskontrolle

  • Gemeinsame Öffentlichkeitsarbeit, um Akzeptanz und Nachfrage zu stärken

  • Jährliche Evaluierung mit Anpassung der Maßnahmen


Milliarden-Investitionen für digitale Teilhabe

Seit 2016 hat Baden-Württemberg mehr als 3,2 Milliarden Euro aus eigenen Mitteln in den Breitbandausbau investiert. Mit Unterstützung des Bundes ergibt sich eine Gesamtsumme von 6,74 Milliarden Euro – Spitzenwert im Bundesvergleich. Über 3.700 Projekte wurden bereits gefördert. Im Doppelhaushalt 2025/2026 sind weitere 1,1 Milliarden Euro eingeplant.


Breite Unterstützung aus der Wirtschaft

Vertreter großer Telekommunikationsunternehmen begrüßen den Pakt:

  • Vodafone kündigte 900.000 neue Gigabit-Anschlüsse und innovative 5G-Lösungen an.

  • Deutsche Telekom investierte bereits Milliarden in den Südwesten und fordert vereinfachte Verfahren.

  • OXG, Deutsche GigaNetz, 1&1 Versatel, Deutsche Glasfaser, NetCom BW, SWU TeleNet, Stiegeler Internet Service, Unsere Grüne Glasfaser, Bahnhof Nätverk u. v. m. bekennen sich zu Investitionen und Kooperation.

Besonderes Augenmerk gilt dem eigenwirtschaftlichen Ausbau, dem Open-Access-Prinzip für faire Netzzugänge sowie der Zusammenarbeit zwischen regionalen und überregionalen Anbietern.


Fazit: Infrastruktur für die Zukunft – gemeinsam gedacht

Der Glasfaserpakt steht für einen echten Schulterschluss von Staat und Wirtschaft. Mit klaren Prinzipien, gegenseitiger Verpflichtung und umfassender Förderung soll das Ziel eines flächendeckenden Glasfasernetzes in greifbare Nähe rücken. Der Anspruch: digitale Teilhabe für alle – schnell, sicher und nachhaltig.



 

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PM

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