Neues Gesicht für das Ettlinger Tor: Das Siegerkonzept für das „K100“ steht fest und soll eines der prägendsten Bauprojekte der kommenden Jahre in Karlsruhe werden.
Zukunft am Ettlinger Tor: Wettbewerb für das Areal „K100“ entschieden
Karlsruhe. Die Neugestaltung des Areals am Ettlinger Tor nimmt Gestalt an: Das Berliner Architekturbüro Max Dudler hat den zweistufigen Wettbewerb für das Projekt „K100“ gewonnen und wird damit den Entwurf für eines der künftig höchsten Gebäude der Stadt umsetzen. Das bisherige Postgiro-Areal an der Kriegsstraße soll einem Neubau weichen, nachdem Erhalt oder Umbau des Gebäudes aus dem Jahr 1978 als nicht sinnvoll bewertet wurden.
Der Wettbewerb wurde vom Eigentümer des Areals, Immobilienentwickler Peter Unmüssig, ausgelobt. Für ihn steht fest: „Anfang 2030 können wir hier die Eröffnung feiern.“ Die geplanten Investitionskosten liegen bei rund 400 Millionen Euro. Der gewählte Entwurf sei „am besten vermarktbar“ und erfülle die Anforderungen an ein modernes, vielseitig nutzbares Stadtquartier.
Oberbürgermeister Dr. Frank Mentrup lobte die hohe Qualität des Gewinnerentwurfs. Mit der Entwicklung des Areals entstehe „eine neue Lebendigkeit“ am Ettlinger Tor. Baubürgermeister Daniel Fluhrer sieht den Entwurf als wichtigen Impuls für die städtebauliche Zukunft: Die frühere Zäsur der Kriegsstraße werde überwunden, der Hermann-Levi-Platz könne sich zu einer „Bühne des öffentlichen Lebens“ entwickeln.
Auch der Jury-Vorsitzende Wolfgang Riehle betonte die sorgfältige Ausarbeitung aller Wettbewerbsteilnehmer. Max Dudlers Entwurf überzeugte am Ende einstimmig durch seine klare Struktur, vielseitige Nutzungen und den hohen Anspruch an Nachhaltigkeit. Nun soll der Entwurf in das notwendige Bau- und Planungsrecht überführt werden.
Das künftige Quartier im Überblick
Im Mittelpunkt steht ein 84 Meter hohes Hochhaus, das künftig die zweithöchste Landmarke der Innenstadt sein wird. Geplant sind ein Hotel, Wohnungen sowie an der Spitze eine öffentliche Nutzung, etwa ein Aussichtspunkt. Die Position des Hochhauses ist bereits definiert, damit es in der Blickachse vom Schloss aus nicht den Turm der Stadtkirche überragt.
Auf dem Gelände entstehen außerdem:
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rund 300 neue Wohneinheiten,
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ein weiteres Wohngebäude,
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ein Boarding-House,
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Büroflächen entlang der Kriegsstraße,
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drei Untergeschosse mit Tiefgarage, Supermarkt und Technikbereichen.
Besonderes Augenmerk gilt den Bestandsbäumen sowie der Torsituation an der Karl-Friedrich-Straße: Ein transparentes, zweigeschossiges Bauwerk soll künftig den Zugang zur U-Strab-Haltestelle Ettlinger Tor markieren und ein einladendes Entrée ins neue Quartier schaffen.
Die sechs finalen Entwürfe sind noch am 7. November sowie am 10. und 11. November zwischen 11 und 14 Uhr im sechsten Obergeschoss des Postgiro-Gebäudes ausgestellt.
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FAQ - Häufige Fragen zum Neubauprojekt K100 in Karlsruhe
Wer hat den Wettbewerb für das K100 gewonnen?
Das Architekturbüro Max Dudler.
Wie hoch wird das neue Hochhaus?
Es wird 84 Meter hoch und damit das zweithöchste Gebäude Karlsruhes.
Wann soll das Projekt fertiggestellt sein?
Investor Peter Unmüssig rechnet mit einer Fertigstellung Anfang 2030.
Welche Nutzungen sind geplant?
Hotel, Wohnungen, eine öffentliche Nutzung im Hochhaus, zusätzlich Wohngebäude, Büroflächen, Boarding-House und Gewerbe im Untergeschoss.
Wie viele Wohneinheiten entstehen?
Rund 300 neue Wohnungen.
Warum wird das bestehende Gebäude abgerissen?
Erhalt und Umbau des Bauwerks von 1978 gelten als nicht zielführend.
Sind die Entwürfe öffentlich einsehbar?
Ja, am 7. sowie 10./11. November im sechsten Obergeschoss des Postgiro-Gebäudes.

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