Mühlacker

Workshop zeigt: Schwäbischer Dialekt lebt an Mühlacker Schule

Workshop zeigt: Schwäbischer Dialekt lebt an Mühlacker Schule

Schwäbisch im Klassenzimmer: Ein Workshop an der Beruflichen Schule Mühlacker zeigte, wie lebendig Dialekt sein kann – zwischen Sprachkultur, Humor und kreativer Poesie.

Ungewohnte Töne waren kürzlich in der Beruflichen Schule Mühlacker zu hören: Schwäbisch stand im Mittelpunkt eines besonderen Workshops mit Johannes Kretschmann. Der Sohn des baden-württembergischen Ministerpräsidenten vermittelte den Schülerinnen und Schülern der Klassenstufen 12 und 13 des Wirtschaftsgymnasiums auf lebendige Weise, warum Dialekte weit mehr sind als nur eine andere Art zu sprechen.

Schon mit den ersten Beispielen schwäbischer Alltagssprache wurde deutlich, dass Dialekt ein wichtiger Bestandteil regionaler Identität und Sprachkultur ist. Kretschmann erläuterte, dass Dialekte für manche Menschen selbstverständlicher Teil des Alltags seien, während sie bei anderen zunehmend in Vergessenheit geraten. Dabei machte er auch klar: Schwäbisch ist nicht gleich Schwäbisch. Von Alb- bis Neckarschwäbisch spannt sich eine vielfältige Sprachlandschaft, ergänzt durch alemannische und fränkische Dialekträume in Baden-Württemberg.

Für viele der Jugendlichen war diese Vielfalt eine neue Erkenntnis – zumal nur fünf der Teilnehmenden selbst aktiv Dialekt sprechen. Umso lebendiger wurde der Austausch, als typische schwäbische Wörter, grammatische Besonderheiten und humorvolle Eigenheiten thematisiert wurden. Warum etwa aus „Arm“ im Plural „Ärm“ wird, sorgte ebenso für Heiterkeit wie der Blick auf kreative schwäbische Schimpfwörter.

Auch kritischere Fragen kamen zur Sprache: Warum Dialekt im Unterricht oft kaum vorkommt, wurde offen diskutiert. Gründe wie Verständlichkeit, Gewohnheit oder Rücksichtnahme auf unterschiedliche Sprachbiografien spielten dabei eine Rolle.

Den Abschluss bildete ein Dialekt-Gedichtwettbewerb, der Kreativität und Sprachgefühl verband. In Gruppen verfassten die Jugendlichen schwäbische Gedichte nach dem Haiku-Prinzip zum Thema „Liebe im Dorf“. Die kurzen Texte überzeugten durch Witz, Rhythmus und überraschende Ausdruckskraft. Eine Jury bewertete die Beiträge – die Gewinnergruppe durfte sich über einen kleinen Preis freuen.

Der Workshop machte deutlich: Dialekte haben auch für junge Menschen Relevanz – als kulturelles Erbe, als Identitätsmerkmal und als kreative Ausdrucksform, die Spaß macht und verbindet.

 

#Dialekt #Schwäbisch #Mühlacker #Sprachkultur #Schule


Häufige Fragen zum Schwäbisch-Workshop

Wer leitete den Workshop?
Johannes Kretschmann, Sohn von Ministerpräsident Winfried Kretschmann.

Welche Klassen nahmen teil?
Die Klassenstufen 12 und 13 des Wirtschaftsgymnasiums der Beruflichen Schule Mühlacker.

Worum ging es inhaltlich?
Um die Bedeutung von Dialekten, insbesondere des Schwäbischen, als Teil der Sprach- und Alltagskultur.

Gab es praktische Elemente?
Ja, unter anderem einen Dialekt-Gedichtwettbewerb nach dem Haiku-Prinzip.

Warum ist der Workshop relevant?
Er stärkt das Bewusstsein für regionale Identität und fördert einen kreativen Umgang mit Sprache.

 

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