Grün, lebenswert, zukunftsorientiert: Pforzheim bereitet sich mit ersten Workshops und einem Machbarkeitskonzept auf eine mögliche Landesgartenschau ab 2038 vor.
Pforzheim plant die Zukunft: Auftakt für mögliche Landesgartenschau 2038
Pforzheim – Ein wichtiger Schritt in Richtung nachhaltiger Stadtentwicklung: Die Stadt Pforzheim hat mit zwei Workshops den Startschuss für die Konzeptplanung einer möglichen Landesgartenschau ab dem Jahr 2038 gegeben.
Am 22. Oktober kamen Vertreterinnen und Vertreter aus Verwaltung, Gemeinderat und Fachplanung der Planstatt Senner GmbH zusammen, um erste Leitlinien zu entwickeln. Wenige Tage später, am 27. Oktober, folgte ein Austausch zwischen Bürgermeister Tobias Volle, dem Verein „Pforzheim mitgestalten e.V.“ und der „Löblichen Singergesellschaft von 1501 Pforzheim“ im TurmQuartier der Sparkasse. Ziel beider Sitzungen ist es, durch ein fundiertes Machbarkeitskonzept herauszufinden, ob und wie eine Landesgartenschau in Pforzheim realisierbar ist.
Oberbürgermeister Peter Boch betont:
„Die Bewerbung um die Landesgartenschau ist ein kraftvoller Zukunftsimpuls für Pforzheim. Wir wollen die Stadt ökologisch, sozial und kulturell weiterentwickeln – und unsere drei Flüsse stärker erlebbar machen.“
Auch im Gemeinderat stößt die Idee auf breite Zustimmung. Bei der ersten Klausur zeigte sich, dass Verwaltung und Politik gemeinsam hinter dem Projekt stehen.
Vier Suchräume im Fokus
Für die Gartenschau wurden vier potenzielle Areale identifiziert – entlang der Flüsse in Ost- und Weststadt, im Süden und im Zentrum Pforzheims. Diese sollen in den kommenden Monaten nach Kriterien wie Flächenverfügbarkeit, Aufenthaltsqualität, Erreichbarkeit und städtebaulicher Integration untersucht werden.
Das Machbarkeitskonzept der Planstatt Senner GmbH soll klären, welcher Standort das größte Potenzial bietet. Parallel dazu werden Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten geprüft.
Bürgermeister Tobias Volle erklärte:
„Bereits jetzt zeigt sich, wie vielfältig die Chancen dieses Projekts sind – von grünen Flussufern über neue Kulturflächen bis hin zu Begegnungsräumen. Wir denken Klimaanpassung, Stadtentwicklung und Aufenthaltsqualität gemeinsam.“
Finanzierung und Förderung
Ein zentrales Thema der Workshops war die Finanzierung. Vorgesehen sind ein Investitionshaushalt für dauerhafte Grünanlagen sowie ein Durchführungshaushalt für die eigentliche Gartenschau.
Vergangene Landesgartenschauen erreichten Refinanzierungsquoten zwischen 80 und 100 Prozent – etwa durch Eintrittsgelder und Sponsoring.
Ein wichtiger Baustein ist zudem die staatliche Förderung:
-
Bis zu 50 Prozent Zuschuss der Investitionskosten für Daueranlagen (max. 5 Mio. Euro)
-
Weitere Förderungen zwischen 40 und 60 Prozent für Renaturierungen, Radwege oder Innenstadtbegrünungen
Damit soll die Gartenschau nicht nur ein Ereignis, sondern eine nachhaltige Investition in die Stadtentwicklung werden.
Bürgerbeteiligung als Leitmotiv
Ab Frühjahr 2026 plant die Stadt Beteiligungsformate für Bürgerinnen und Bürger, Stadtteile sowie Kinder und Jugendliche.
Ziel ist, die Pforzheimerinnen und Pforzheimer aktiv einzubinden und Ideen für eine lebenswerte, grüne Stadt zu sammeln.
Im Winter 2025/26 sollen erste Entwürfe den Anwohnern der Suchräume vorgestellt werden. Nach einer zweiten Klausurtagung im Sommer 2026 wird das Konzept verfeinert, bevor Ende 2026 die Bewerbung um die Landesgartenschau eingereicht werden soll.
Ein möglicher Zuschlag könnte 2027 erfolgen.
„Gold trifft Grün – Pforzheim gestaltet Zukunft“
Mit dem Motto „Gold trifft Grün“ will Pforzheim zeigen, wie sich Natur, Stadt und Kultur verbinden lassen.
Oberbürgermeister Boch und Bürgermeister Volle sind sich einig:
„Mit dem Machbarkeitskonzept und den ersten Workshops haben wir einen vielversprechenden Auftakt geschafft. Jetzt gilt es, gemeinsam die Zukunft Pforzheims zu gestalten.“
Kommentar schreiben