Wie datenbasierte Stadtentwicklung und kreative Bildung zusammenfinden: Ein Pforzheimer Schulprojekt zeigt, wie Jugendliche Smart-City-Technologien mit Leben füllen.
Pforzheim – Wie misst man eine Stadt? Und was verraten Daten über Hitzeinseln, Starkregen oder freie Parkplätze? Mit diesen Fragen beschäftigen sich derzeit Schülerinnen und Schüler des Schiller-Gymnasiums Pforzheim. Im Bildungsprojekt „DigitalSchoolStory x Smart City Pforzheim“ entwickeln sie Kurzvideos im Hochkantformat, die moderne Sensorik und deren Nutzen für das Stadtleben verständlich und kreativ erklären.
Das Projekt entsteht in Zusammenarbeit mit der gemeinnützigen Bildungsorganisation DigitalSchoolStory sowie dem Smart-City-Sachgebiet der Stadt Pforzheim. Seit 2021 baut Pforzheim ein stadtweites Sensornetz auf Basis von LoRaWAN-Technologie aus. Rund 250 aktive Sensoren liefern Echtzeit- und Langzeitdaten, die sowohl der Stadtplanung als auch dem Alltag der Bürgerinnen und Bürger zugutekommen. Dazu zählen etwa Oberflächen- und Klimasensoren, Bodenfeuchte- und Baumsensorik, Radarverkehrszähler, Raumtemperaturdaten sowie Parkplatzsensoren und E-Ladesäuleninformationen.
Oberbürgermeister Peter Boch unterstreicht die Relevanz des Projekts: Smart City stehe für eine vorausschauende, klimafeste und bürgernahe Stadtentwicklung. Besonders freue ihn, dass junge Menschen das Thema selbstständig aufgreifen und die Zusammenhänge aktiv erforschen. Auch Schulleiter Maximilian Weigl hebt den Praxisbezug hervor: Die Jugendlichen arbeiteten mit echten Daten, stellten Hypothesen auf und brächten ihr Wissen in kurzen Videoformaten auf den Punkt.
Im NwT-Unterricht entwickeln die Teams aus vier bis sechs Personen ihre Videos in zwölf methodischen Schritten – von der Themenwahl über Storyboard und Dreh bis zum finalen Schnitt. Inhaltlich befassen sie sich mit Sensorik-Grundlagen und Internet-of-Things-Anwendungen, analysieren städtische Messpunkte und vergleichen Mikroklimata verschiedener Quartiere. Der Ansatz fördert naturwissenschaftliches Verständnis, Medienkompetenz und gesellschaftlichen Weitblick.
Am Donnerstag, 11. Dezember, erhalten die Schülerinnen und Schüler zudem digitalen Creator-Input: In einer virtuellen Q&A-Session berät Influencerin Lena „Kinderfragen“ die Teams zu Storytelling, Dramaturgie und der Wirkung kurzer Videoformate.
Die Geschäftsführerinnen von DigitalSchoolStory, darunter Nina Mülhens, betonen die besondere Wirkung der Methode: Arbeiten Jugendliche mit realen Stadt-Daten, steigere das ihre Fähigkeit, Zusammenhänge zu erkennen, kritisch zu denken und eigene Perspektiven einzubringen.
Der Abschluss des Projekts findet am 4. Februar 2026 in der Aula des Schiller-Gymnasiums statt. Dann präsentieren die Teams ihre Kurzvideos öffentlich. Ergänzend stehen ein Smart-City-Impuls, eine Laudatio des Oberbürgermeisters, die Zertifikatsvergabe sowie ein Panel-Talk mit Beteiligten aus Schule, Stadtverwaltung und Elternschaft auf dem Programm.
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Häufig gestellte Fragen zum Smart-City-Bildungsprojekt in Pforzheim
Worum geht es im Projekt „DigitalSchoolStory x Smart City Pforzheim“?
Schülerinnen und Schüler produzieren Kurzvideos, die moderne Sensorik und Smart-City-Anwendungen der Stadt Pforzheim erklären.
Welche Sensoren nutzt die Stadt Pforzheim bereits?
Eingesetzt werden u. a. Oberflächen- und Klimasensoren, Bodenfeuchte- und Baumsensorik, Verkehrszähler, Raumtemperaturmessungen, Parkplatzsensoren und Daten von E-Ladesäulen.
Warum arbeitet die Stadt mit LoRaWAN?
LoRaWAN ermöglicht ein energieeffizientes, flächendeckendes Sensornetz, dessen Komponenten teilweise autark betrieben werden können – etwa durch Photovoltaik.
Was lernen die Jugendlichen im Projekt?
Sie arbeiten mit realen Stadt-Daten, lernen Grundlagen der Sensorik, üben Storytelling und stärken Kompetenzen wie Kreativität, Teamarbeit, kritisches Denken und Medienverständnis.
Wann findet die Abschlussveranstaltung statt?
Die öffentliche Präsentation der Videoergebnisse erfolgt am 4. Februar 2026 in der Aula des Schiller-Gymnasiums.

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