Ellmendingen, ein historisch geprägter Ortsteil der Gemeinde Keltern, überrascht mit römischen Funden, einer gotischen Kirche und einem berühmten ehemaligen Bewohner: Johannes Kepler.

Ellmendingen: Wo Weinberge, Geschichte und Kepler zusammentreffen

Keltern-Ellmendingen – Eingebettet in die sanften Hänge des Enzkreises und umgeben von malerischen Weinbergen liegt Ellmendingen, ein traditionsreicher Ortsteil der Gemeinde Keltern. Mit 2.514 Einwohnern ist es der zweitgrößte Ortsteil der Kommune und zugleich ihr Verwaltungssitz.

Die Geographie prägt das Leben hier: Der kleine Fluss Arnbach durchzieht das Ortszentrum, während die einstige Grenzsägmühle – heute verschwunden – an die historische Grenze zwischen Baden und Württemberg erinnert.

Ein Ort mit über 1.100 Jahren Geschichte

Erstmals erwähnt wurde Ellmendingen im Jahr 919 in Schriften des Klosters Reichenau unter dem Namen „Alsmindiga“. Der Name lässt sich wohl auf die althochdeutschen Personennamen Almund oder Almut zurückführen. Heute ziert ein schwarzes „E“ auf gelbem Grund das Wappen des Ortes.

Historische Sehenswürdigkeiten erzählen vom Leben damals

Eine besondere Sehenswürdigkeit ist die Ellmendinger Kelter aus dem 16. Jahrhundert. Hier wurde noch bis 1937 traditionell Wein gekeltert. Heute beherbergt das alte Kelterstübchen ein liebevoll eingerichtetes Heimatmuseum, das das Wohnen um 1900 und alte Handwerksberufe zeigt.

Ebenfalls von historischer Bedeutung ist die Barbarakirche, eine Wehrkirche im gotischen Stil. Ihr Turm wurde 1404 errichtet, als man bei den Fundamentarbeiten auf Überreste eines römischen Heiligtums und eine römische Leugensäule stieß. Die Kirche beeindruckt heute nicht nur durch ihre Architektur, sondern auch durch besondere Fenster, die biblische Motive als Verkehrszeichen darstellen.

Kepler in Ellmendingen: Ein Astronom in jungen Jahren

Ellmendingen kann auch auf einen bedeutenden Bewohner verweisen: Johannes Kepler, der weltberühmte Astronom, lebte hier zwischen 1579 und 1584 mit seinen Eltern. Sein Vater hatte damals das Gasthaus Sonne in der Durlacher Straße 24 gepachtet. Eine Gedenktafel erinnert heute an den jungen Kepler, dem zu Ehren auch die Johannes-Kepler-Grundschule benannt wurde.

 

 

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