Der Ausbau der Kreisstraße zwischen Mönsheim und Flacht schreitet zügig voran. Nach einem Jahr Bauzeit informiert das Landratsamt über Fortschritte, Kosten, Sicherheitsmaßnahmen und moderne Infrastruktur – und zieht eine positive Zwischenbilanz.
Rund ein Jahr nach dem offiziellen Baubeginn auf der Kreisstraße zwischen Mönsheim und Flacht fällt die Zwischenbilanz positiv aus: Die Arbeiten liegen trotz der umfangreichen Maßnahmen im geplanten Zeitrahmen. Grund dafür sind unter anderem die günstigen Witterungsbedingungen der vergangenen Monate. Mitglieder des Mönsheimer Gemeinderats nutzten die Gelegenheit, sich gemeinsam mit der Gemeindeverwaltung direkt auf der Baustelle ein Bild vom Fortschritt zu machen.
Vor Ort gaben die Erste Landesbeamtin Dr. Hilde Neidhardt, Sven Besser vom Amt für Nachhaltige Mobilität sowie Sandy Hillbrecht, Sachgebietsleiterin Straßenbau, Einblicke in das Gesamtprojekt. Die Kosten belaufen sich auf rund 8 Millionen Euro, wovon knapp 3,5 Millionen Euro aus Fördermitteln stammen. Nach anfänglicher Kritik am geplanten Ausbau habe sich die Lage mittlerweile spürbar beruhigt, so der Eindruck bei der Vor-Ort-Besichtigung.
Mehr Sicherheit für alle Verkehrsteilnehmer
Die K 4569 im Enzkreis – im Kreis Böblingen als K 1017 geführt – wird auf einer Länge von etwa zwei Kilometern ausgebaut, davon 1,8 Kilometer auf Mönsheimer Gemarkung. Die zuvor stark verengte Fahrbahn von teils unter fünf Metern Breite wurde auf sieben Meter erweitert. Zusätzlich entstanden beidseitig 1,5 Meter breite Bankette, die insbesondere Begegnungen von Lastwagen sicherer machen. „Das dient der Verkehrssicherheit“, erklärte Hillbrecht.
Auch eine bislang unübersichtliche S-Kurve wurde entschärft. Gleichzeitig profitiert der Radverkehr: Durch die Verbreiterung eines bestehenden Wirtschaftswegs und den Neubau eines angrenzenden Radwegs konnte eine Lücke im Radwegenetz Baden-Württemberg geschlossen werden. Bis zur geplanten Freigabe Anfang kommenden Jahres stehen nun noch Restarbeiten wie Beschilderung und Montage der Schutzplanken an.
Grundwasserschutz und nachhaltige Technik
Die gesamte Baustelle liegt innerhalb von Wasserschutzgebietszonen II und III. Ein zentrales Element des Projekts ist deshalb der neu errichtete Stauraumkanal mit einem Durchmesser von 2,2 Metern. Er befindet sich bis zu sieben Meter tief unter Fahrbahn und Bankett und schützt die Trinkwasserversorgung der Gemeinde Mönsheim.
Ein weiteres Highlight ist der modernisierte Knotenpunkt der Kreisstraße mit der L 1134, der künftig durch eine autark betriebene Ampelanlage geregelt wird. Die benötigte Energie liefert eine eigens errichtete Photovoltaikanlage, die überschüssigen Strom speichert und damit einen nachhaltigen Betrieb rund um die Uhr gewährleistet. „Das ist ein zukunftsweisender Meilenstein für die Verkehrsinfrastruktur im Enzkreis“, so Vize-Landrätin Neidhardt.
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Straßenausbau Mönsheim–Flacht: Häufige Fragen zum Projekt K 4569
Wie weit sind die Bauarbeiten fortgeschritten?
Nach rund einem Jahr liegen alle Maßnahmen im Zeitplan. Die Fertigstellung wird für Anfang des kommenden Jahres erwartet.
Warum wird die Kreisstraße ausgebaut?
Die Straße war zu schmal und bot keine ausreichende Sicherheit für Begegnungsverkehr. Durch Erweiterung und Kurvenanpassung wird die Verkehrssicherheit deutlich erhöht.
Welche Kosten entstehen und wer trägt sie?
Das Gesamtprojekt kostet rund 8 Millionen Euro, wovon über 3,5 Millionen Euro durch Fördermittel gedeckt sind.
Welche weiteren Maßnahmen wurden umgesetzt?
Neben der Straßenerweiterung wurden ein Radweg ausgebaut, eine S-Kurve entschärft und ein Stauraumkanal zum Schutz des Grundwassers installiert.
Wie wird die Ampelanlage betrieben?
Die neue Ampel am Knotenpunkt mit der L 1134 wird vollständig durch eine Photovoltaikanlage versorgt und arbeitet rund um die Uhr autark.
PM Enzkreis

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