Breit gefüllte Infostände, volle Halle und viele Fragen: In Königsbach-Stein trafen Bürgerinnen und Bürger auf Fachleute, um sich vor dem Bürgerentscheid zur Windenergie ein eigenes Bild zu machen.
Windkraft im Fokus: Gemeinde informiert beim Online-Infomarkt zum Bürgerentscheid
Königsbach-Stein. Der Bürgerentscheid zur Windenergie rückt näher, und das Interesse in der Gemeinde ist groß. Am 30. September 2025 fand in der Turn- und Festhalle Stein eine umfassende Einwohnerversammlung statt, begleitet von einem Online-Infomarkt, der nun als Fotodokumentation abrufbar ist. Ziel der Veranstaltung war es, den Bürgerinnen und Bürgern ein sachliches, transparentes Bild über Chancen, Herausforderungen und Verfahren der Windkraftplanung in der Region zu vermitteln.
Einführung in Bürgerentscheid und Regionalplanung
Bürgermeister Lukas Genthner eröffnete die Veranstaltung und stellte die Fragestellung des Bürgerentscheids vom 9. November 2025 vor. Anschließend erläuterte Sascha Klein, Verbandsdirektor des Regionalverbands Nordschwarzwald, wie Vorranggebiete für regionale Windkraftanlagen ausgewiesen werden. Die Präsentationsfolien beider Beiträge sind online einsehbar, ebenso der ausführliche Veranstaltungsbericht.
Breit gefächerte Informationsstände
Im zweiten Veranstaltungsteil boten verschiedene Organisationen Hintergrundwissen und Raum für Fragen:
Regionalverband Nordschwarzwald
Hier erfuhren Besucherinnen und Besucher, nach welchen fachlichen Kriterien die Vorranggebietskulisse entstanden ist. Eigentumsverhältnisse spielen dabei keine Rolle, wie Klein betonte:
„Wir wenden flächendeckend dieselben Kriterien an.“
Gemeinderat Königsbach-Stein
Die Ratsmitglieder stellten die kommunale Infobroschüre zum Bürgerentscheid vor. Darin geben Fraktionen und Bürgermeister ihre Empfehlungen ab. Für ein „Ja“ werben:
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Bürgermeister Genthner
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Freie-Wähler-Fraktion
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Grüne
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CDU
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SPD
Die Bürgerliste Königsbach-Stein empfiehlt ein „Nein“.
Dialogforum Energiewende und Naturschutz (BUND & NABU)
Die Expertinnen betonen, dass Standorte einzeln zu prüfen sind.
„In Königsbach-Stein lässt sich die Energiewende naturverträglich gestalten“, so Fiona Schlecht.
StEWK des Regierungspräsidiums Karlsruhe
Die Stabsstelle informierte darüber, wie sie Kommunen, Behörden und Investoren bei der Planung unterstützt.
„Wir sind zentraler Anlaufpunkt bei Fragen zur Energiewende“, erklärten Larissa Menges und Lisa Marquart.
IG Pro-Windenergie Königsbach-Stein
Die Initiative setzt sich für kommunale Windenergieanlagen ein und warb offen für ein „Ja“.
„Die Energiewende ist sinnvoll und wir wollen, dass die Gemeinde davon profitiert“, so Peter Geib.
Nachhaltigkeitstreff Königsbach-Stein
Vertreterinnen des Bürgernetzwerks betonten, dass erneuerbare Energien essenziell für ein zukunftsfähiges Königsbach-Stein seien.
Die vielfältigen Perspektiven machten die Veranstaltung zu einer lebendigen Austauschplattform und ermöglichten einen breiten Informationsüberblick für die kommende Abstimmung.
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